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heit, und von Stunde an hatte er den Borsatz gefaßt, einmal
der Erste in Rom zu werden, und dabei seinen Großoheim sich
zum Muster zu nehmen. Das Erste war, daß er den Bürgern
das von Casar vermachte Legat austheilte; dann schlich er freund¬
lich bei Allen herum, und that so unschuldig und bescheiden,
daß sich Jeder über den liebenswürdigen Jüngling freute. Den
Cicero suchte er vor Allen auf, nannte ihn einmal über das
andere seinen Vater, und bat sich seinen Rath aus. Aber dabei
versäumte er nicht, sich immer tiefer in die Gunst des Volks
zu setzen; er theilte Geld mit vollen Händen aus, stellte präch¬
tige Schauspiele an, und zog besonders die Soldaten Cäsars
durch reiche Geschenke auf seine Seite. Die Feindschaft zwischen
ihm und Antonius brach bald los. Jeder warb Truppen, und
Antonius flüchtete sich endlich nach Oberitalien, um von dort
aus Rom zu erobern, wie einst Cäsar. Sogleich bot der ge¬
schmeidige Octavius dem Senate seine Dienste an, und ging
mit den beiden Consuln und einem Heere gegen Antonius zu
Felde. Dieser wurde geschlagen, die beiden Consuln blieben,
, dem Octavius sehr zur gelegenen Zeit, in der Schlacht, und
geschwind stellte er sich an die Spitze des Heeres, um dem Se¬
nate nun Alles abzutrotzen. Dieser aber empfing ihn nicht mit
genug Ehrenbezeigungen, und befahl ihm, das Heer einem an¬
dern Feldherrn zu übergeben, was der eitle Octavius so übel
nahm, daß er es sich im Stillen gelobte, sich nun auch am
Senate blutig zu rächen. Nur auf eine Gelegenheit wartete
er noch, die sich aber bald genug fand.
37. Triumvirat des Octavius, Antonius und Lepidus.
Antonius war nach Gallien geflüchtet, und hatte dort den
Statthalter Lepidus, einen sonst ziemlich unbedeutenden Men¬
schen, auf seine Seite gebracht, und ihn vermocht, seine Legio¬
nen zu seinen eigenen stoßen zu lassen. Beide rückten nun auf
Rom los. Der Senat gerieth in Verlegenheit, und erlaubte
dem Octavius, der sich halb mit Gewalt zum Cónsul gemacht
hatte, gern, gegen den doppelten Feind ins Feld zu ziehen.
Aber was that der Treulose? — Er hielt mit Antonius und
Lepidus in der Gegend von Bologna eine Zusammenkunft, die
drei Tage dauerte, wo sie sich verabredeten, mit einander ge-