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— eine sehr mühsame und anstrengende Arbeit —, da besorgt dieses
Geschäft oft der Mann — wenigstens das Aussaugen —, während
die Frau die Last zum Lager tragen mutz.
Die Aufgabe des Mannes ist vor allem die Jagd, daneben der
Krieg. Ist erstere auch nicht mehr so ertragreich wie früher, so würden
wir doch nichtsdestoweniger fehlgehen, wollten wir annehmen, datz sie
ganz gleichgültig wäre. Nicht unbedeutend sind die Erfolge der kleinen
Jagd. Fallen stellt man den Perlhühnern und Frankolinen, den Scha¬
kalen und Hasen, ja selbst dem Strautz und Leoparden. Das Prinzip
ist durchweg dasselbe. Ein in die Erde gesteckter, biegsamer Stock wird
umgebogen, und die ihn niederziehende Schnur mit Schlinge auf ver¬
schiedene, ebenso sinnreiche wie einfache Art und Weise im Gleichgewicht
befestigt. Dieses Gleichgewicht wird durch das zu fangende Tier ge¬
stört, der Stock schnellt zurück, die Schlinge zieht sich um Hals oder
Bein des Tieres, und dieses baumelt hilflos in der Luft.
kleine Antilopen, wie den Ducker und Steinbock, erlegt der Busch¬
mann, indem er sich möglichst nahe heranschleicht und mit seiner Wurf¬
keule ein Bein zu zerschmettern sucht. Dann holt er das Tier im
Lauf nach längerem Hetzen ein und stützt es nieder. Auch anderes
kleines Wild, wie Hasen, Perlhühner, Frankoline, Namakwafeldhühner
u. a., tötet er auf diese Weise. Gemsböcke, Antilopen und Zebras
erlegt er mit Bogen und Pfeil. Eine unendliche Beharrlichkeit gehört
aber dazu, mit diesen primitiven Waffen bei dem heutzutage herrschen¬
den Wildmangel ein grötzeres Tier zu schietzen.
So wird hauptsächlich gesammelt, die Jagd spielt nicht mehr die
Hauptrolle wie früher. Ist ein Gebiet abgesucht, so wird ein neues
Standlager bezogen, bis der manchmal mehrere deutsche Quadratmeilen
umfassende Familiendistrikt abgesucht ist.
31. Segler der Lüfte.
William Marshall.
„Wenn ich ein Vöglein wär'!" Wer hätte das nicht schon gedacht?
Niemals hege ich aber diesen Wunsch lebhafter, als wenn ich an schönen
Sommerabenden den Turmschwalben zuschaue, wie sie mit jubelndem
Kreischen, dem sommerlichsten Ton, den es gibt, hintereinander her¬
jagen, ein Bild des frohesten Lebensgenusses. Wer da mitmachen könnte!
^0^ „Ach, zu des Geistes Flügeln wird so leicht
Kein körperlicher Flügel sich gesellen!"