Niedersächsisches Bauernhaus.
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18. Niedersächsisches Bauernhaus. Da im Nordwestdeutschen Tieflande der Ackerbau meist
mit Viehzucht verbunden ist, entwickelten sich schon in alten Zeiten die Langhäuser. Sie ver-
einigen die menschliche Wohnung mit dem Vieh- und Scheunenraum unter einem Dache und ermög-
lichen dem Landmanne eine bequeme Wartung des Viehes. Die Futterkrippen liegen unmittelbar
an der langen Diele, die vom Tor bis zum offenen, schornsteinlosen Herde das Haus durchzieht.
Ig. Diele eines niedersächsischen Bauernhauses. Die Tür im Hintergrunde links führt in
die Kammern, rechts in die gute Stube. Im allgemeinen spielt sich das tägliche Leben auf der Großen
Diele und um den Herd ab. In älteren Gebäuden ragt dieser kaum in Fußhöhe auf.