Full text: Länderkunde der außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien, Vergleichung mit den Kolonialgebieten anderer Staaten (Teil 3)

Japan. Amerika: Überblick. 
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Schlachten (i.I.1905). Durch diese Erfolge und durch ein kluges Bündnis mit England 
gewannen sie die Vorherrschaft in Ostasien. 
Seltsame Mischung uralt-asiatischer und modern-europäischer Eigentümlichkeiten. 
Während sich die Iapaner mit Tatkraft und rücksichtsloser Selbstsucht die Kulturerrungen- 
schaften Europas zunutze machten (Technik, Eisenbahn, Dampfschiffahrt, Telegraph usw.), 
behielten sie im bürgerlichen und Familienleben vielfach frühere Gewohnheiten bei. fluch 
in der Religion halten sie hartnäckig an dem Buddhismus oder dem überlieferten Ahnen- 
kultus fest. 
b) Linzelbetrachtung. Siedelungen. Die Bevölkerung (48 Millionen) ist 
ungleichmäßig über die Inselflur verteilt. Die südl. Inseln sind nur im W dichter be¬ 
völkert. Hm zahlreichsten finden sich die Bewohner im NW von Kiuschiu (hier Nagasaki, 
hafenplatz für den chinesischen Verkehr und Ausfuhr von Steinkohlen) (B.-A 27) und in 
der Südhälfte von hondo, Osaka (fast eine Million), die moderne Fabrikstadt (B.-A. 29). 
Kiöto (380 000) Mittelpunkt des altjapanischen Kunstgewerbes. Die Hauptstadt Tükio 
(fast 2 Millionen) mit dem Hafenort Iokohama (520 000) internationaler Verkehrsplatz. 
Der N von hondo, Iesso und die Kurilen sind sehr spärlich bevölkert. Sachalin ist in seiner 
Südhälfte japanisch, im N russisch. 
IV. vergleich von Japan und England nach Lage, Inselnatur, Küstengliederung, 
Gebirgsbeschaffenheit des Binnenlands, Wirtschaftsleben (Gewerbe, Seeschiffahrt, See- 
Handel), Eharakter der Inselbewohner gegenüber dem der Kontinentalvölker. 
Allgemeines. 
Die Wohngebiete der Mongolen. Restvölker in Asien und Afrika. Die mittelländische 
Rasse in Asien. Das Klima Asiens als Ergebnis der 5onenlage, der Bodengestalt, des 
Meeres und seiner Strömungen. Nutzpflanzen und -Tiere aus Asien im Dienste des euro- 
päischen Haushalts. 
Amerika. 
Einleitung: Das Gelänäebilcl. 
Die Neue Welt. Als einziger Erdteil liegt Amerika auf der westl. halbkugel 
und wurde den Völkern Europas erst im Jahre 1492 bekannt. Seitdem entwickelte sich 
der Atlantische Ozean zum Haupttummelplatz der europäischen Seefahrervölker. 
Eine Schranke zwischen den Ozeanen. Amerika erstreckt sich in nordsüdl. Richtung 
über etwa 150 Breitengrade oder fast 14 000 km. Es reicht von der nördl. kalten Zone 
bis nahe an die antarktische Zone heran und trennt somit den Großen Ozean vom Atlan- 
tischen Ozan. 
Der Zweitgrößte Erdteil. Mit 58 Millionen qkm steht Amerika an Größe 
Asien nicht viel nach. Wohl aber wird es von Asien an Bevölkerungszahl weit überholt 
(150 Millionen). 
Zwei ziemlich ähnlich gestaltete kontinente. Durch eine Einschnürung in der 
Mitte wird Amerika in zwei durch eine schmale Landbrücke verbundene Erdfesten zerlegt. 
Diese (Nord- und Südamerika) bilden zwei rechtwinklige Dreiecke (rechter Winkel im 0), 
deren Westseite nur wenig gegliedert und inselarm ist, und deren Nordostseite zwei vor- 
gelagerte Inselgruppen zeigt. Der Westrand wird von einer hohen Gebirgsmauer mit un-
	        
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