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Zum Schluß wollen wir noch dasselbe erwähnen, was wir bei der 
Stadt Paris schon sagten (Vergl. S. 94). Man dars nicht denken, daß 
London nur aus glänzenden Straßen und prächtigen Palästen, großen 
Fabriken und wohlgefüllten Speichern besteht. Es giebt auch hunderte 
von versteckten Gassen und Gäßchen, wo Not und Elend aus allen 
Fenstern schaut und Menschen leben, die niemals eine Schule besucht 
und niemals in einem Bett geschlafen haben. Ja, hier treiben sich 
Menschen umher, die nichts ihr Eigentum nennen können, als einige 
Lumpen, die sie auf dem Leibe haben. Sie besitzen überhaupt keine 
Wohnung. Sie arbeiten am Tage in den großen Fabriken oder suchen 
sich durch Dieberei zu erhalten und schlafen des Nachts für wenige 
Pfennige auf Stroh und eng zusammengepfercht in den sogenannten 
Mietskasernen. 
3. Das Königreich Belgien. 
Iitl: Wir lernen heute einen anderen Industriestaat 
kennen. Wir besuchen das gewerbreiche Belgien. 
Der Unterricht schreitet fort an der Hand dreier Fragen. 
I. Was lehrt unsere Karte über diesen Staat? 
Wir finden gemeinsam: 
A. Sie giebt uns zunächst Aufschluß über die Gestalt und Lage 
des Landes. 
Belgien hat die Gestalt eines unregelmäßigen Vierecks. Die kleinste 
Seite liegt nach Westen, die größte nach Süden und wird begrenzt: 
a. im Westen: von der Nordsee, 
b. im Norden: von den Niederlanden, 
c. im Osten: von Deutschland (Preußen), 
6. im Süden: von Frankreich. 
B. Wir suchen uns weiter über die GröAe des Landes klar zu 
werden. Zu diesem Zwecke vergleichen wir Belgien mit Sachsen und 
finden, daß es ungefähr noch einmal so groß ist, wie unser engeres Vater- 
land (29 500 qkm), also wohl auch mehr Einwohner besitzt als dieses. 
(6 7z Mill.) 
C. Nun prüfen wir, was die Karte über die Bodenbeschafsen- 
heit lehrt und setzen fest: 
Belgien fällt von S.-O. nach dem Meere zu allmählich ab. Es 
gliedert sich in zwei Hauptteile. 
1. Der gebirgige Teil in S.-O. Er reicht bis zur Maas 
und ihrem Nebenflüsse, der Sambre, und umfaßt einen Teil der 
Ardennen und des hohen Venn. Die Ardennen sind ein wildes 
Gebirgsland, reich an ausgedehnten Wäldern sowohl, wie an schauer¬
	        
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