7. Pyrenäen-Halbinsel.
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II. Das Tafelland.
In einer Kornkammer liegt die einst berühmte Universitätsstadt Sal am an ca. § 72.
In Altkastilien, der höchsten Hochebene Europas, blüht Valladolid durch die
Lage an wichtigen Bahnen wieder auf. Im steppenartigen Neukastilien ist
Madrid s600000 ($.), eine Gebirgsraudstadt an dem im Sommer oft ausgetrock-
neten Manzanäres, in 650 m Höhe über dem Meere die höchstgelegene Haupt-
stadt des Kontinents. Die Lage in der geographischen Mitte der Halbinsel macht
die Hauptstadt zum Vereinigungspunkt der strahlenförmig einmündenden Bahnen
der Halbinsel. Sie ist der Sitz großer Banken und blühender Industrie, in Kunst
und Wissenschaft der geistige Mittelpunkt Spaniens. Die Oase Araujuez am
Tajo ist Sommerresidenz, Toledo, eine Flußhalbinselstadt, war die einst
glänzende Hauptstadt. Quecksilberbergbau wird in Almaden1 betrieben.
32. Flußlandschaft in der Provinz Murcia. Diese Landschaft ist außerordentlich heiß und
trocken. Daher erscheinen die steilen Eebirgslämme kahl und steppenartig. Nur in den Flußtälern,
wo der Boden durch natürliche oder künstliche Bewässerung genügende Feuchtigkeit erhält, breiten
sich reiche Fruchthaine aus, über die sogar einzelne Dattelpalmen ihre Kronen erheben. Dort liegen
auch am Fuße der Berge die kleinen, dicht gebauten Ortschaften, häufig von den Ruinen alter Burgen
überragt. Esel und Maultiere sind die gebräuchlichen Last- und Reittiere in allen Mittelmeerländern.
III. Der Süden.
In Andalusien2 erinnert Cördoba an die maurische Glanzzeit. Durch § 73.
uahe Kohlen- und Eisenerzlager nimmt die wichtige Brückenstadt einen neuen
Aufschwung. Sevilla Hewilja^ (über 150000 E.) können infolge Eintritts der
Flutwelle Seeschiffe erreichen, die von dort Kork und Südfrüchte holen. Dieser
Mittelpunkt einer reichen Landschaft betreibt große Zigarettenfabriken. Cadiz
[fdbifj], eine alte phöuizische Siedlung, bildet den wichtigsten Hasen für das
Gnadalquivir-Gebiet und für die überseeische Dampfschiffahrt Spaniens. Jerez
* D. i. Bergwerk. 2 35. i. Bandalenland.