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Y. Asien.
Auffallend ist an den Flüssen Asiens, daß eine große Anzahl Wasser-
ädern abflußlosen Gebieten angehört, daß wasserreiche Ströme aus dein
Gebirgskern Innerasiens hervortreten, und daß mehrere Flüsse LZuell-
und Mündungsgebiet gemeinsam haben, also Zwillingsströme bilden.
In den Ebenen des westlichen Erdteils sind Reste eines früheren Meeres
der Z<aspische See, der größte Landsee (<$40 000 qkm), der Aral-See und
der Balkafch. Der größte der zahlreichen Gebirgsseen ist der Baikal.
§ 185. Die zur Hälfte von Europäern abhängige Bevölkerung beträgt etwa
880 Millionen. Den N und 0 hat die Mongolische Raffe inne, den SW
die Mittelländische, den fernsten 80 die Malaiische (Fig. 68).
Die Volksdichte ist sehr ungleich. Etwa die doppelte Volksdichte des
Deutschen Reiches finden wir in den chinesischen Tiefländern, in Teilen
Vorderindiens und Japans, ferner in Java. Dagegen gibt es weite Gebiete
mit äußerst spärlicher Bevölkerung in der Mitte, im X und NO Asiens.
§ 186. Süd- und Vorderasien sind die Heimat der großen !Veltreligionen.
Die älteste ist der Brahmanismus, die „Religion der Aasten und der Seelen-
Wanderung". Der größte Teil Indiens gehört dieser Religion an (200 Mil-
lionen). Die Zweitälteste, der Buddhismus, ist die Hauptreligion der
Mongolen (400 Millionen). In Vorderasien haben die drei mono-
theistischen Weltreligionen, das Judentum, das Christentum und der