Full text: [Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien] (H. 3 = Lehrstoff d. Untertertia)

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V. Afrika. 
berges, der, fernhin sichtbar, dicht an der Küste fast am Ozean zu Brockenhöhe 
aufsteigt, die ^Kapstadt unter derselben Breite wie Sydney, Santiago, Rosario. 
Sie ist der Haupthafen des Kaplandes und Halteplatz der Schiffe auf der Fahrt 
von Ostindien, Ausgangspunkt der Eisenbahnen nach Pretoria, *Kintberley[le] 
(Mittelpunkt der Diamantminen) und Bnluwäyo in Rhodesia, von wo die Kap- 
bahn bis über den Sambesi weitergeführt ist. 
C. Gebiet des Atlantischen Ozeans. 
§ 85. 1. Süd- oder Niederguinea [gtuea]. 
Die Westküste vom Oränje- bis zum Knneneflnß ist flach, sandig 
und regenlos. Weiter n. folgen die beiden flachen Einbiegungen von 
Niederguinea, im unteren Saume wie die gleichen Breiten der Ostküste 
die Heimat todbringender Fieber, und ähnlich wie dort wird die Küste in 
einiger Entfernung von dem Hochrande Südafrikas begleitet (f. Fig. 14), der 
au seinem Nordende, an der Spitze des Busens von Biüsra, im prächtigen 
Kamerüugebirge (f. Bild 46), einer Gruppe erloschener Vulkane, mit 
fast 4100 m gipfelt. Die w. Abdachung Jnnerafrikas ist viel breiter als 
die ö., darum erzeugt sie zahlreiche große Flüsse, unter denen der mächtige 
Kongo eine bequeme Einfahrt, 200 1cm, bis an die Küstenstusen gestattet. 
Hauptgegenstände der Ausfuhr sind das immer seltener werdende Elfenbein 
des Seengebietes, Speiseöl liefernde Erdnüsse, Palmöl, das aus den Nüssen der 
Ölpalme (f. Bild 47) gepreßt und zu Seife und Kerzeu verarbeitet wird, Kaut- 
schuk uud Kaffee. Doch überwiegt die heißfeuchte Grassavanne. — Die tiefschwarzen, 
kräftig gebauten Negerstämme (s. Fig. 3 und Bild 38) nähren sich von Durra- 
korn, Wurzelkuolleu des Aams und des Maniok (Kassawa) und von Palmwein. 
Die Wohnung, Tembe, ist ein rechteckiges Gebäude mit einem Hofraum im Innern. 
§ 86. a) Deutsch-Südwestafrika, vom Oränje bis zum Kuuene. (S. § 188ff.) 
b) Portugiesisch ist Angola, vom Kuuene bis zur Kongomündung. 
Haupthäfen: Bengnela [chengeHa] und Loanda. 
c) Im Kongobecken der Kongostaat, viermal so groß wie D. R., der 
mit einem schmalen Flaschenhals am n. Unterlaufe des Stromes das Meer 
erreicht und im O. an den Tanganjika und Deutsch-Ostafrika stößt. 
Seine Herrschaft ist vom Tal des Hauptflusses schrittweise in das Kassai- 
becken, an den Tanganjika-See und an die Nordgrenze ausgedehnt, und 
4 Eiseltbahnen von 1 m Spurweite erschließen das Land bis zum Tanga- 
ujika- und Mwern-See. — Staatsoberhaupt ist der König der Belgier. 
d) Französisch-Kongo, das Dreieck zwischen dem r. Kongoufer und 
dem Meere, vom Ubängi bis an den Tsädsee ausgedehnt und von hier 
durch französisches Gebiet mit Senegambien und Algier verbunden. 
e) Das deutsche Kamerüngebiet, an der Bucht von Biasra und bis 
zum Tsädsee, 10/n so groß wie D. R. (S. § 185 ff.)
	        
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