Vorderasien,
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hammedanern heiligen Städte c>Mekka (— alte Stadt), wo der Prophet
geboren, und Medina (—Stadt), wo er begraben ist. Der Mo-
hammedaner soll einmal in seinem Leben nach diesen Orten die Wall-
fahrt (Hadsch) unternehmen, deren Ziel die Küaba in der Hauptmoschee
zu Mekka ist. In ihr befindet sich der berühmte schwarze Stein, den
der Gläubige küßt, um Einlaß ins Paradies zu gewinnen. Allen
Ungläubigen ist der Zutritt bei Todesstrafe verboten. Alljährlich
langen große Pilgerscharen aus allen mohammedanischen Ländern in
Mekka an, bei deren Anwesenheit im heiligen Monat zugleich eine
der größten Messen der Erde stattfindet.
Fig. 34. Araber,
In Jemen gedeiht der Kaffee, der nach der Hafenstadt Mocha
Mokkakuffee genannt wird, sehr gut und ebenso die arabischen
Spezereien: Balsam, Weihrauch und Myrrhen, auch Gummi arabicum:
es heißt mit Recht das „glückliche Arabien". Die kleine Insel
Per im in der Straße Bab el Mandeb haben die Engländer besetzt,
ebenso das als Kohlenstation von den durch das Rote Meer fahrenden
Dampfern besuchte Aden [ed'rt], den wichtigsten Handelshafen Arabiens.
Das vom Im am von Maskat beherrschte Oman an der Meerenge
von Ormus erhält mehr Regeu und ist deshalb besser bevölkert als
das übrige Arabien. Im Persischen Meerbusen wird bei den von den
Engländern besetzten Bahrein-Jnseln ergiebige Perlfischerei getrieben.
Schlemmer, Erdkunde II. 3. Auflage. 11