Object: Präparationen für den Geschichts-Unterricht in der Volksschule

§ 89. Diokletian und die Mitregenten. 
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8 89. 
Diokletian und die Mitregenten. 
(284—324.) 
249) Im Jahre 284 wurde von den Prätorianern zu Chal-284. 
kedon der Dalmatier D i o k l e t i a n zum Kaiser ausgerufen und 
ein Jahr nachher auch allgemein anerkannt. Dieser sah ein, daß 
es für Einen Mann unmöglich sei, den Feinden des Reiches 
überall, wo Gefahr drohe, gegenüberzustehen. Er nahm deshalb 
den Illyrier Maximian, einen alten Waffengefährten, zum 
Mitregenten an und gab ihm den Titel August ns. Das rö¬ 
mische Reich wurde in zwei Hälften geteilt, in die griechische 
und in die lateinische. Die griechische Hälfte behielt Diokle¬ 
tian, der in Nifo m eb i ert wohnte, für sich, die lateinische gab 
er dem Maximian, der in Mailand residieren mußte. Später 
nahm er noch für sich den ©oliLmiiL-als Gehilfen in der Re¬ 
gierung mit dein Titel Cäsar an. Auch dein Maximian teilte 
er einen Cäsar zu in der Person des Konstantins Chlor ns. 
Galerins erhielt Thrakien, Jllyrien und Griechenland mit der 
Hauptstadt ©irmium, Konstantins Gallien, Britannien und 
Spanien mit der Hauptstadt Trier. So konnte das Reich 
freilich besser geschützt werden; es wurde dafür aber auch noch 
mehr ausgesaugt, da es jetzt vier kaiserliche Höfe und eine Un¬ 
zahl kaiserlicher Beamten zu erhalten hatte. Unter Diokletian 
war die zehnte und heftigste Christenverfolgung. Nach zwanzig¬ 
jähriger Regierung zog JDioFletianJich in das Privatleben zurück. 
Er starb auf seinen Gütern bei Salöna in Dalmatien. 313. 
250) Mit Diokletian hatte zugleich auch Maximian abgedankt 
und Galerins und Konstantins Chlorns wurden als Kaiser / 
ausgerufen. Aber Galerins nahm, ohne den Konstantins zu 
fragen, zwei neue Mitkaiser an, den Severns und den Maxi¬ 
mus. Die Prätorianer riefen den Maxentius, den Sohn des 
Maximian, znm Kaiser ans und dieser nahm seinen Vater, ben 
seine Abbanknng reute, ebenfalls zum Mitkaiser an. So waren 
es benu jetzt sechs regierenbe Kaiser, itnb es versteht sich von 
selbst, baß biefe nicht nebeneinanber sein konnten, ohne in Streit 
zu geraten. Severus unterlag zuerst unb würbe auf Maxi- 
mians Befehl getötet. An besten Stelle ernannte Galerins ben 
Licinius. Unterbesten war aber Konstantins Chlorns^ 
auch gestorben unb bie Solbaten hatten seinen Sohn Konstantin 
an ber Stelle bes Vaters zum Kaiser erhoben. Konstantin be¬ 
günstigte bie Christen unb war nicht nur bei ben Solbaten, sonbern 
Rolfus, Weltgeschichte. 3. Aufl. 11
	        
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