XIL. Die Thiere.
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der Mond auf. Fritz blieb lange im Dorfe er besuchte alle
seine Freunde und trat erst gegen neun Uhr den Rückweg
ieder? ann Als er nun im Walde ungefähr dreihundert
Schrute von seiner Aeltern Haus entfernt war, sah er etwas
am Wege sitzen, das er anfangs für einen n hielt. Als
aber naher kam, sah er zu seinem größten Schrecken, daß es
kein Hund, sondern ein Wolf war. In der Angst warf er sich
platt auf den Weg.
Der Volf naherte sich augenblicklich mit langsamen, be⸗
dächtigen Schritten, staud vor ihm stille und schnoberte ihn
forschend an.
Jetzt umging ihn der Wolf, stand dann unten bei den
Füußen still und fing an ihn zu beriechen und hier und da mit
der Schnauze zu bestoßen. UÜeberall traf er auf Kleidungs⸗
flücke. Er rückte immer höher und höher nach dem Kopfe her⸗—
uf und stieß auf das Genick — das erste Fleisch. — Er leckte
er schnoberte, er kuiff mit den Lippen, und das Wasser lief aus
dem Rachen in Fritzens Halsbinde Das Lecken wurde leb—
hafter, das Schnauben heflͤger und gieriger. Der Wolf trat
ebt mit einem Fuße über, so daß er Fritzens Hals zwischen
selnen beiden Vorderklauen hatte.
Jetzt Tod oder Leben! dachte Fritz. Schnell wie der Blitz
faͤßte er den Wolf bei den beiden Vorderklauen, zog ihn fest an
sich, sprang auf und trug so seinen hungrigen Gast auf dem
lcken Der Wolf wollte beißen, allein Fritz zog ihn so dicht
an sich, daß er nicht Raum genug behielt, um mit seinen Zähnen
Angreifen zu können. Die Schnauze lag dicht an Fritzens linker
Bace, die scharfe trockene Zunge n neben feinem Munde.
Der Wolf roöchelte, als ob ihm die ehle zugeschnürt würde,
und kratzte mit seinen in e dem armen Jungen die
Waden durch Stiefel und Strümpfe blutig.
Valeri Vater!“ rief nun Fritz, als er glücklich an die
Hofthüre gelangt war, „Vater, um Gottes willen, Vater!“
Hlederholte er in schrecklicher Augst, denn Niemand hörte.
Die Thur war inwendig verriegelt, im Hause schlief Ales.
Er wal erschopft. Pochen konnte er nicht, er hatte keine
Hand frei; mit dem Fuße traute er sich nicht an die Thüre
u stoßen, weil er furchtete, das Gleichgewicht zu verlieren
Und umzufallen. Endlich rannte er rückwärts mil seinem Freund
Wolf gegen die Thür. Der Walf kreischte. — Da schlugen
alle Hunde im Hofe an. Tyras, Diana, Waldmann, der kleine
Dachs, Luchs, Fink, alle waren mit einander auf dem Platze.