Ems. — Dillenburg.
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45. Ems, der Lieblingsbadeort König Wilhelms I., der hier am 13. Juli 1870 jene folgenschwere Unter-
redung mit dem französischen Gesandten Venedetti hatte, zieht sich in dem unteren Teile des Lahndurch-
bruchs zu beiden Seiten des von vier Brücken überspannten I-lusses hin; das eigentliche Bad mit den
bedeutendsten Quellen, dem schönen Kurhause und den wohlgepflegten Anlagen liegt auf dem rechten Ufer.
Steil steigen auf beiden Flußufern die mit herrlichem Laubwald geschmückten Berge empor, zur Linken
der Malberg, auf den eine Jahnradbahn hinaufführt, rechts im Vordergrund die vielbesuchte Väderlei.
JJ--es"lUr9 bUdet den Mittelpunkt der Eisenindustrie des erzreichen Dillgebietes. Das gewerb-
tätige Stadtchen mit seinen zahlreichen Hochöfen wird von den Ruinen eines Bergschlosses überragt,
in dem die Wiege des Befreiers der Niederlande, des volkstümlichen Wilhelm von Oranien, ge-
standen. Zu seinem Andenken ist der Wilhelmsturm auf steiler Bergeshöhe errichtet