Full text: Die außereuropäischen Erdteile (Teil 2, Abt. 2)

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Afrika, 
küste beanspruchen, wie schon oben bemerkt wurde, die Portugiesen, die West- 
lüfte die Engländer, namentlich in Namaquäland, wo aber 1883 ein 
deutsches Handelshaus die Bai von Angra Peguena [pefihta] (b. h. kleine 
Bucht) unb beren Umgebung angekauft hat.J) 
9. Die Inseln um ÄfriKa. 
Allgemeines. Ungünstige Lage. Vulkanischer Ursprung der Inseln, 
Die Inseln, welche man zu Afrika zu rechnen pstegt, haben bei weitem nicht 
biejenige hohe Bebeutuug, welche anbere Inseln für ihre Erbteile besitzen; benn 
abgesehen von einigen Inseln ber Westküste unb ben kleinen Eilanben ber 
Ost küste, welche wegen ihres gesünberen Klimas zur Grünbuug von Stäbten 
einluden, sinb alle Inseln sehr weit vom afrikanischen Kontinent entfernt uub 
meist burch große Seetiefen von ihm getrennt. Da überbies Afrika sehr wenig 
gegliebert ist, bie Bewohner bemnach zur Seefahrt keine Anregung fanben, so 
kam es, baß man bie meisten Inseln bei ber Entbeckung unbewohnt sanb. 
Zu bemerken ist noch, baß bie größeren Inselgruppen bes atlantischen 
Ozeans im Norben vom Äquator, biejenigen bes indischen Ozeans dagegen 
im Süden vom Äqnator gelegen sind, uud daß die Nord- und Südküste 
gänzlich der Inseln entbehren. Fast alle Inseln verdanken aber ihren Ursprung 
vulkanischer Thätigkeit, einige bestehen sogar nur aus einem einzigen hohen 
Vulkankegel. 
Die Insetn des atlantischen H;eans. Azoren und Madeira (portu- 
giefisch). Sowohl die Azoren [aßoren], als auch Mabeira [mabera] werben 
von ihren Besitzern, ben Portugiesen, zu Europa gerechnet unb nicht als 
Kolonie, sonbern als Provinz behanbelt. Die erstere Inselgruppe, unter 
berselbeu Breite wie Lissabon, aber 1500 km von Portugal uub fast ebenso 
weit von Afrika entfernt, würbe bereits 1431 von ben Portugiesen entbeckt unb 
nach ber Menge ber vorgefunbenen Habichte Azoren b. h. Habichtsinseln 
genannt. Obwohl hafenarm, treiben bie Azoren boch lebhaften Hanbel mit bem 
Mutterlanbe, Englanb unb Amerika; sie führen namentlich große Mengen von 
Orangen aus. Viel früher war Mabeira [mabera], b. h. Holzlaub, entbeckt 
worben; es liegt etwa um bie Hälfte näher an Afrika als bie Azoren, uub wirb 
als klimatischer Kurort vielbesucht. Der vulkanische, in wilbe Schluchten zer- 
rissene Boben (bis zu 2000 in austeigeub) trägt schon lange keine Walbungen 
mehr, auch ber Weinbau hat burch bie Traubenkrankheit sehr gelitten; bagegen 
wirb jetzt bas Zuckerrohr viel kultiviert. 
Die canarischen Inseln (spanisch). Die Canarien, im Süben von 
Mabeira uub bem Festlaube sehr nahe, gelten für bie von ben Römern er- 
1)1. Britischer Besitz: Kapkolonie und Natal zusammen 677000 qkm und 
13/4 Mill. Einwohner. ^ 
Städte: Die Kapstadt mit den Vorstädten 45000. Kimberley 20 000; Port Elip- 
beth 13 000. 
II. Die T ra n s v a a l-R ep u b l i k mit 330 000 qkm und 800 000 Einwohnern, darunter 
etwa 45 000 Weiße. 
III. Die Oranjefluß-Republik mit 110000 qkm und 135000 Einwohnern, 
darunter 60 000 Weiße.
	        
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