Asien.
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reis, in 4 der Bergreis seine Reife erlangt. Zu Brot kann der Reis nicht ge¬
backen werden, weil er zu wenig Kleberstoff enthält. Weil er leicht verdaulich
ist, nicht erhitzt und keine Säure bildet, ist er ein vorzügliches Nahrungs¬
mittel für Bewohner heißer Gegenden.
Auf sehr fruchtbarem Boden kann nach der Reisernte noch Qet^^ten.
eine zweite Saat mit einem andern Gewächs gemacht werden.
Wo aber in Südasien das Klima für den Reisbau nicht paßt, be¬
sonders in den trockneren Gegenden, tritt an seine Stelle der An¬
bau von Weizen und Hirsearten. In solchen Gegenden, wie
in einem großen Teile Vorderindiens, bildet der Reis nur die
tägliche Nahrung der Wohlhabenden. (Wo wird in Vorderindien
vorwiegend Reis angebaut?) (S. Abb. 33.)
Abb. 33.
Die Monsunregen sind für Südasien so wichtig, daß ihr Ausbleiben
oder verspätetes Eintreffen für große Landstriche Hungersnot zur Folge hat;
denn ohne genügende Feuchtigkeit müssen unter der Glut der südlichen Sonne
die jungen Getreidepflänzchen verdorren. Ein Gebiet häufiger Hungersnöte
ist besonders das Plateau von Dekan. (Wie ist dies zu erklären? Vgl. S. 123).
Außer den Nahrungsmitteln für eine sehr zahlreiche Bevölke- Erzenudge„fsse
rung wird in Südasien noch eine Fülle von wertvollen Erzeugnissen des
gewonnen. Diese werden teils als Genußmittel benutzt, wie pfanzenbaues-
Kaffee, Tee, Gewiirzarten, Kokosnuß, Sago (das Mark von
der Sagopalme), Bananen, Man go (eine geschätzte Obstsorte vom
Mangobaum), dann Zucker (vom Zuckerrohr), Kakao, China¬
rinde (zur Bereitung des Chinins), Tabak, Opium (Mohnsaft),