Full text: Lehrbuch der Erdkunde

Das Schwäbisch-fränkische Stufenland. 
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B. Die Landschaft als Ganzes. 
§ 267. 
Raummaße. 
Schwarzwald. Jura. 
Neckartal Donautal 
Lemberg (über 1000 m) 
1S00 m 
1. Das Landschaftsbild. 
Raumverhältnisse. Die Landschaft bildet ein großes 
Dreieck, das ringsum von Gebirgen umgeben ist. Die im W 
aufragende Gebirgsreihe bildet die längste Seite dieses Dreiecks; 
sie setzt sich aus Schwarzwald, Odenwald, Spessart und Rhön 
zusammen. Die beiden andern Gebirgsreihen treffen beim Fichtel- 
Gebirge zusammen; Schwäbischer und Fränkischer Jura bilden 
einen längern SO-, Franken und Thüringer Wald einen kürzern 
NO-Wall. Durch die Flußlinie des Mains wird das Dreieck in 
zwei Dreiecke, ein größeres 
südliches und ein kleineres 
nördliches, zerlegt. 
Außer der allgemeinen 
Einsenkung der Landschaft 
nach dem Innern ist auch 
eine Abdachung nach NW 
vorhanden, wie der Lauf der 
Gewässer anzeigt. Diese Ab- Abb- 55- Durchschnitt durch den südwestlichen 
, , . Teil der Landschaft von NW nach SO. 
dachung vollzieht sich stufen- (20-fach überhöht.) 
mäßig. Die oberste Stufe 
bilden Jura, südlicher Schwarzwald und Fichtel-Gebirge, die zweite 
Stufe Franken-Höhe und Steiger-Wald. (Zeichne einen Durch¬ 
schnitt durch den südlichen und den nördlichen Teil der Land¬ 
schaft! Abb. 55 u. 56). 
Entstehung. Das ganze Südwestdeutsche Becken hat E^g^chichtf. 
die gleiche Entstehungsgeschichte. Vor oder zu Anfang der Stein- im südwest- 
kohlenzeit hatte in Mitteldeutschland eine großartige Ge- decken6" 
birgsbildung stattgefunden, und in einer tiefen Talfurche südlich 
Odenwald. 
Steiger Wald. Fränk. Jura. 
Rednitz-Tal 
Abb. 56. Durchschnitt durch den nördlichen Teil der Landschaft von W nach O. 
(20-fach überhöht.) 
vom Hunsrück hatte sich das Saarbrückener Steinkohlen¬ 
gebirge abgelagert. Dessen Schichten waren durch einen neuen 
Faltungsvorgang wieder etwas aufgebogen worden. Da trat ein 
in seiner Eudwirkung großartiges Ereignis ein. Die südöstliche 
Hälfte des jungen Gebirgssattels und das ganze Südwestdeutsche 
Becken sank, indem sich eine bedeutende Verwerfung bildete, 
3—4000 m in die Tiefe. Das Meer überflutete das Gebiet und 
schuf mächtige Ablagerungen von Buntsandstein, Muschelkalk, 
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