Full text: Der Unterricht in der Erdkunde

Worivort. 
Auch für die Methodik des geographischen Unterrichts fordern die neuen 
Bestimmungen der preußischen Lehrerseminare einen intensiveren Betrieb, als er bisher 
möglich war. Besonders soll darauf Bedacht genommen werden, die Schüler in 
möglichst umfangreicher Weise mit guten Lehrmitteln bekannt zu macheu. 
Was daraus den Seminaristen auf Grund ihrer gesteigerten geographischen 
Vorbildung in etwa 40 Unterrichtsstunden geboten werden kann, findet der Lehrer 
im vorliegenden Büchlein zusammengestellt. Der Verfasser konnte sich dabei nicht 
nur auf die Ergebnisse seiner langjährigen Arbeit als Geographielehrer stützen, 
sondern war zugleich in der günstigen Lage, die Früchte seiner schon beinahe ein 
Jahrzehnt zurückreichenden Tätigkeit als Rezensent seinen Fachgenossen mitzuteilen. 
Die Grundlage des dargestellten Unterrichtsbetriebes bildet die' natürliche 
Einheit, die Landschaft. Daß nur auf diese Weise ein der Wirklichkeit sich an- 
näherndes Bild der Erdräume im Kindesgeiste erzeugt werden kann, findet gegen- 
wärtig in maßgebenden Kreisen kaum noch Widerspruch. Ebenso ist im übrigen 
den modernen Bestrebungen auf dem Gebiete des geographischen Unterrichts ge- 
bührend Rechnung getragen worden. Es erklärt sich daraus die starke Hervor- 
Hebung der Heimatkunde. 
Wenn das Büchlein sich an einzelnen Stellen sogar in den geographischen 
Lehrstoff verlieft, so lag dabei der Wunsch zu Grunde, dem Lehrseminaristen und 
jungen Lehrer ein Hilfsmittel in die Hand zu geben, das ihn beim Eintritt in die 
unterrichtliche Arbeit wirklich unterstützen und ihm auch später noch ein znver- 
lässiger Ratgeber sein kann. Ausgeführte Lehrproben und umfassende Darstellung 
von Beispielen zur Erläuterung methodischer Begriffe und Grundsätze sind dagegen 
vermieden worden, da der Einführung in die Unterrichtspraxis im Seminar ein 
weiter Raum gewährt ist und das Büchlein den Lehrer nicht ersetzen will. Ebenso 
blieben die Preisangaben der Lehrmittel und die genaue Juhaltsbezeichuung der 
Sammelwerke in der Regel den leicht zu erhaltenden Katalogen überlassen. 
Die Abbildungen sind zuweilen auch dort, wo die Nötigung dazu nicht unbe- 
dingt vorlag, den geographischen Lehrmitteln und Lehrbüchern entnommen worden,
	        
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