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228 Geognost. Uebers. Das Erzgebirge mit dem angränzenden Sachsen-
Gips im Flöhkalke bei Rugendorf und Döhlau.
Bitterkalk in Rhomben, im Chloritschiefer bei Zell.
Strahlstein, Tremolith, Asbest, Talk, Nefrit im Serpentin
bei Zell, Wunsiedel, Wurlitz und Schwarzenbach u. s. w.
Speckstein, kristallisirt bei Wunsiedel; in Nestern mit Faserquarz
bei Hohenberg, Schindellohe und bei Gvpfersgrün.
Porzellanerde, mit Steinmark bei Zell und Ebnet.
Chiastolith im Thonschiefer bei Schamlesberg und Neuenreuth.
Zoisit im Eklvgit am Weißensteine bei Gefrees.
Andalusit bei Wunsiedel.
Bronzit im Serpentin bei Leugast.
Turmalin im Granit bei Selb und Rauhenstein.
Pistazit, dichter, bei Leugast, Untersteben und Hof.
Granaten im Glimmerschiefer bei Epples und Wölbattendorf.
Kohlen blende bei Hof.
Staubkohle ebendaselbst.
B raunkohlenflöh e zwischen Schindellohe und Mühlbach, gegen
Eger hin.
Torflager bei Wampen, Hauenreuth und Meißenstadt.
13.
Das Erzgebirge mit dem angränzenden Sachsen.
Oestlich rom Fichtelgebirge, und nördlich vom Böhmerwaldgebirge
beginnt das Erzgebirge, und erstreckt sich in der Richtung von Süd¬
west nach Nordosten bis an den Durchbruch der Elbe, wo es mit dem
lausitzer Gebirge und den Sudeten zusammenhängt. Eö bildet einen an¬
sehnlichen, wenig unterbrochenen Gebirgsgrat, zu dessen höchsten Punkten
der Fichtelberg, der Auersberg, der Keilberg oder Schwarzwald gehören,
und fallt an der Südseite schnell und steil gegen Böhmen, an der Nord¬
seite allmählig sich verflachend, in die sächsischen Lande hinab; der Ge-
birgSsattel zwischen Wiesenthal, Joachiinsthal und Gottesgabe erhebt sich
bis zu 3.400 Fuß über dem Meere. Parallel mit ihm verläuft im Sü¬
den desselben das weniger beträchtliche Mittelgebirge, zwischen der
Bila und Eger gelegen, daö durch viele kegelförmige Kuppen ausgezeich¬
net ist. -
Die Hauptmasse des Erzgebirges macht die Gram'tgneußformation aus,
welcher sich gegen Nordwesten, Norden und Süden Thonschiefer anlagern;
in den; Gebiete der Elbe ist Quadersandstein vorhergehend; die Trappfor-