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In Nordengland, a) Birmingham sbörming'äm), (520
Tsd. E.), erste Fabrikstadt Englands, Hauptsitz der Stahl- und Eisen-
Industrie. — Leitest er (lest'r, 220 Tsd. E.) und Nottingham (nöttingäm)
am Trent (250 Tsd. (£.), Fabriksorte für Wollwaren. — Sheffield (fchlefield,
370 Tsd. E.), Hauptsitz der Messerschmiede-Industrie. —- b) Manchester
(mäntschestr, 550 Tsd. ($.), Mittelpunkt des großartigsten Baumwollen-
indnstriebezirks der Erde. Zu demselben gehören u. a. auchOldham (150 Tsd.
(5.) und das n. von Liverpool gelegene Preston (120 Tsd. E.) — Liverpool
(liw'rpul, 635 Tsd. E.), zweiter Seehafen Englands, Ein- uud Aus-
fuhrhafen des vorhingenannten Jndustriebezirks. — e) Leeds (lkds,
430 Tsd. E.) und Bradford (brädför), Hauptorte eines großen
Jndustriebezirks für Wollwaren und Tuche. — Hull (Holl, am Humber,
240 Tsd. E.)> Ein- und Ausfuhrhafen des vorhin genannten Industrie-
bezirks; verkehrt hauptsächlich mit Nordeuropa und den Ostseeländern. —
Newcastle (njufaßl) (240 Tsd. (£.), Mittelpunkt und Ausfuhrhafen des großen
Steinkohlengebiets. — Sund er land (ßöndrländ) (150 Tsd. E.), mit groß-
■artigem Schiffsbau. — Dorf, stille Binnenstadt, einst Hpst, des römischen
Britanniens und später des northumbrifchen Königreichs, mit der schönsten
gotischen Kathedrale Englands.
Mitten in der irischen See, Cumberland gegenüber liegt die trefflich an-
gebaute Insel Man imän). Die keltische Bevölkerung hat in ihrer abge¬
legenen Heimat viel Altertümliches in Sprache. Sitte und Brauch bewahrt.
Im Sommer wird die Insel von zahlreichen Engländern als Ort der Sommer-
frische aufgesucht.
2. Das ostenglische Becken wird von mehreren Hügelreihen durch-
zogen und dadurch in eine Anzahl von Becken zerlegt.
Der erste Höhenzug beginnt bei Bristol und streicht unter verschiedenen
Namen und in mehreren Zweigen n.ö. bis zur Humbermündung Der Höhen-
zug besteht aus dem Oolnhgestein des obern Jura und erinnert im mittleren
England mit seinen gegen NW gerichteten Steilabstürzen und Plateauflüchen
an die schwäbische Alb. Das durch die Hügelkette abgeschlossene nw. Tieflands-
decken wird durch den Severn (ßcwern). der aus dem Hochlande von Wales
entspringt und zum Bristolkanal geht, und den Trent', der in den Humber
(hömb'r) mündet, entwässert. — Der zweite Höhenzug, ein Kreiderücken, zieht
von Bristol nach O., wird von der obern Themse abwärts Oxford durchbrochen
und verflacht sich nun in seinem nach NO. gerichteten Zuge so sehr, daß er
am Wash nur wenig über den Meeresspiegel ragt. — Ter dritte Höhenzug
verläuft in ö. Richtung und bildet die Südgrenze des Londoner Beckens:
der vierte läuft ihm parallel und tritt dicht an die Kanalküste, wo seine
weißen Kreidefelsen oft malerische Abstürze bilden. Zwischen dem zweiten uud
dritten Höhenzuge entwickelt sich der Hauplfluß des ganzen Jnfelgebiets,
die Themse.
Die Themse fließt in ö. Richtung über Oxford, Windsor, London und
Greenwich zur Nordsee. Obwohl der Fluß kleiner ist als die Ems,
beträgt seine Breite doch im Mündungsgebiet 6 km. Die Themse ist
fast in ihrer ganzen Stromstrecke schiffbar, von London ab für die
größten Seeschiffe. Ein Netz von Kanälen verbindet sie mit den übrigen
schiffbaren Flüssen des Tieflandes.
Wirtschaftliche Verhältnisse. Das englische Becken stellt in der Kultur-
emwickelung des Jnfelreichs in erster Linie „das historische England" dar
mit den Schauplätzen der Geschichte, den Pflegstätten der Kunst und Wissenschast,
den ältesten Städten und den Sitzen des hohen Adels und der reich ausge-
'statteten Geistlichkeit. — Die ganze Ebene ist wohl angebaut und gleicht einem
großen, schönen Garten. Den bis auf fpärliche Reste niedergelegten Wald er-
setzen die meilenweit sich hinziehenden lichten Parks mit ihren herrlichen