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selbst besorgen müßte, hätte nicht viel zu verzehren; als aber der
Fremde in die Tasche griff, zwei Goldstücke herausholte und sagte, er
solle nur etwas Gutes für ihn einkaufen, so machte er große Augen,
lief und suchte das Beste, das er auftreiben konnte. Nach der Mahl-
zeit fragte der Gast, was er schuldig sei, der Wirt wollte die doppelte
Kreide nicht sparen und sagte, noch ein paar Goldstücke müßte er
zulegen. Der Geselle griff in die Tasche; aber sein Gold war eben
zu Ende. „Wartet einen Augenblick, Herr Wirt!“ sprach er, „ich will
nur gehen und Gold holen,“ nahm aber das Tischtuch mit. Der
Wirt wußte nicht, was das heißen sollte, war neugierig, schlich ihm
nach, und da der Gast die Stall-
türe zuriegelte, so guckte er durch
ein Astloch. Der Fremde breitete
unter dem Esel das Tuch aus,
rief: ,„Bricklebrit!" und augen-
blicklich fing das Tier an, Gold
zu speien von hinten und vorn,
daß es ordentlich auf die Erde
herabregnete. „Ei der Tausend!“
sagte der Wirt, „da sind die
Dukaten bald geprägt! So ein
m
Gast bezahlte seine Zeche und
legte sich schlafen. Der Wirt aber
schlich in der Nacht herab in den
Stall, führte den Münzmeister
weg und band einen anderen
Esel an seine Stelle. Den folgenden Morgen in der Frühe zog der
Geselle mit seinem Esel ab und meinte, er hätte seinen Goldesel.
Mittags kam er bei seinem Vater an, der sich freute, als er ihn
wiedersah und ihn gerne aufnahm. „Was ist aus dir geworden,
mein Sohn?“ fragte der Alte. „Ein Müller, lieber Vater,“ ant-
wortete er. „Was hast du von deiner Wanderschaft mitgebracht? "
~ „Weiter nichts als einen Esel.“ ~ „Esel gibt's hier genug,“ sagte
der Vater, „da wäre mir doch eine gute Ziege lieber gewesen.“
„Ja," antwortete der Sohn, „aber es ist kein gemeiner Esel, sondern
ein Goldesel; wenn ich sage: ,Bricklebrit!' sso speit Euch das gute Tier
ein ganzes Tuch voll Goldstücke. Laßt nur alle Verwandten herbei-
rufen. Ich mache sie alle zu reichen Leuten." ~ „Das laß ich mir
gefallen,“ sagte der Schneider, „dann brauch ich mich mit der Nadel
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