Full text: Die fremden Erdteile (H. 3)

1. Amerika. 
Übersicht. Amerika gliedert sich in Süd-, Mittel- und Nord- 
amerika; ersteres setzt sich wieder aus dem westlichen Hochgebirge, den 
mittleren Tiefländern und den östlichen Hochländern zusammen. 
Die Anden, ein gewaltiges Hochgebirge. 
1. Die Lage. Die Anden nehmen den Westen Südamerikas ein 
und erstrecken sich vom 54. Grad südlicher Breite bis über 10 Grad 
nördlicher Breite, also über 64 Grad, in einer Länge von über 7000 km 
in südnördlicher Richtung und dehnen sich 90 bis über 250 km in die 
Breite aus, so daß sie einen Raum 3xl2mal so groß als Deutschland 
einnehmen. 
2. Der Boden. Die Anden beginnen an der Südspitze des 
Erdteils als eine Kette und ziehen sich als solche bis ungefähr zum 
28. 0 südl. Breite. Nach Süden setzen sie sich sogar auf den Feuerland- 
inseln fort. Im Osten senken sie sich zuerst zum Hochland von Pata- 
gonien, dann fallen sie in breiten Stufen zur argentinischen Ebene ab. 
Im Westen reichen sie im Süden bis ans Meer, das tiefe, fjordartige 
Einschnitte ins Gebirge macht. Weiter nördlich ist dem Gebirge ein 
schmales, fruchtbares Granitplateau vorgelagert, das durch eine niedrige 
Küstenkordillere vom Meere getrennt ist. Diese Kette setzt sich nach 
Süden in den vorgelagerten Inseln fort. Das Gebirge besteht größten- 
teils aus Gneis und Schiefern. Es beginnt im Süden mit 2000 m 
Höhe, steigt nach Norden immermehr an bis zu Kämmen von 4000 in 
Höhe, über die sich einzelne Berge des gipfelreichen Gebirges, darunter 
viele Vulkane, bis über die Schneeregion erheben. Der höchste Berg ist 
der fast 7000 m hohe Aconcagua (akongkägwa). Sogar die Pässe 
müssen über 2500—4500 m erstiegen werden. Bei 28 0 südl. Breite 
Ernst Hupfer, Hilfsbuch der Erdkunde. III. 1
	        
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