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Daß man sie mit den Händen fahe,
Aueh fliegen um, das mögt ihr
glauben,
Gebratene Hühner, Gäns' und
Tauben,
Wer sie niceht füngt und ĩst so faul,
Dem fliegen sie selbst in das Maul.
Dieschweine, fettund wohlgeraten,
Laufen im Lande herum gebraten,
Jedes hat ein Messer im Ruck',
Damiĩt schneidet man sieh ab ein
Stuck
Und steeckt das Messer wieder
hinein.
Kãse liegen umher wie die Stein'.
Ganz bequem haben's die Bauern:
Sie wachsen auf Bàumen an den
Mauern,
Sind sie zeitig, so fallen sie ab,
Jeder in ein Paar Stiefeln herab.
Auch ist ein Jungbrunn in dem
Land,
Mit dem ist es also bewandt:
Wer da hablieh ist oder alt,
Der badet sich jung und wobl-
gestaltt.
Bei den Leuten allein sind gelitten
Mũhelose, bequeme Sitten.
So zum Ziel sehieben die Gãst',
Wer am weitsten fehlt, gewinnt
das Best;
ImLaufen gewinnt der letzte allein.
Das Schlafrocktragen ist allge-
mein.
Aueh ist im Land gut Geld ge-
winnen.
Wer Tag und Nacht schläft da-
rinnen,
Dem gibt man für die Stund'
einen Gulden;
Der wacker und fleibig ist, macht
Schuldenm;
Dem, weleher da sein Geld ver-
spielt,
Man alles zwiefach gleieh vergilt,
Und wer seine Schuld nicht gern
bezablt,
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Aueh wenn sie wär' ein's Jahres
alt,
Dem mub der andre doppelt geben.
Der, welcher liebt ein lustig Leben,
Kriegt für den Trunk einen
Batzen Lohn.
Für eine grobe Lüge gibt man
eine Rron
Verstand darf man niceht lassen
seln,
Aller Vernunft muß man mübig
gehn.
Wer Sinn und Witz gebrauchen
wollt',
Dem war' kein Mensch im Lande
hold;
Wer Zuceht und Ehrbarkeit hätt'
lieb,
Denselben man des Lands ver—
triob';
Und wer arbeitet mit der Hand,
Dem verböt man das Schlauraf-
fenland.
Aber wer träg ist und nichts
will lern'n,
Der kommt im Land zu groben
Ehr'n,
Und wer der Paulsteé wird er-
Kannt,
Derselbige ist König im Land.
Wer wüst, wild und unsinnig ist,
Grob, unverständig zu aller Frist,
Aus dem macht man im Land
einen Pürsten!
Wer gerne ficht mit Leberwũrsten,
Aus dem ein Ritter wird gemacht;
Und wer auf gar nichts weiter
acht't,
Als auf essen, trinken und schlafen,
Aus dem macht man im Land
einen Grafen.
Wer also lebt, wie obengenannt,
Der ist gut im Schlauraffenland,
In einem andern aber nicht,
Drum ist ein Spiegel dĩes Gedicht,
Darin du sehest dein Angesicht.
Hans Sachs.