Full text: Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas (Teil 2)

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(kwlnstaun) an der Südküste sowie Limerick an der Mündung des 
Shannon sind noch wichtige Hafen- und Handelsplätze. 
Ergebnis. Irland hat eine mehr beckenförmige Bodengestalt. Eine 
breite Tiefebene, von Seen, Sümpfen und Mooren durchsetzt, nimmt 
die Mitte des Landes ein. An den Rändern erheben sich Berggruppen 
mit teilweise malerischen Formen. lBerge von Killarney (Irische 
Schweiz), Wicklowberge u. <*.] 
Streichrichtung und geologischer Aufbau der Berggruppen weisen 
auf den ehemaligen Zusammenhang dieser Insel mit Schottland nnd 
Wales hin. (Vorwiegend Granit und Schiefer — Berge von Antrim: 
Basalt, Riesendamm — Gliederung der Westküste: Riasbuchten — 
Insel Valentia — Entstehung!) 
Irland ist reich an Flüssen, Seen und Kanälen. Der Shannon 
(= Themse) neigt an einigen Stellen zur Sumpfbildung (Gebiet der 
Seen), ist sonst aber zur Schiffahrt geeignet. Ähnlich steht es um die 
übrigen Flüsse. Sie find zumeist wasserreich und schiffbar. 
Das ozeanische Klima ist besonders dem Graswuchs der Wiesen 
günstig (die „grüne Erin"). 
Der Ackerbau steht nicht auf der Höhe. (Erzeugnisse!) Die Vieh- 
zucht bringt größeren Gewinn (Rinder, Schafe, Pferde — Ausfuhr 
nach England). 
An Bodenschätzen ist das Land arm (etwas Steinkohle, Marmor, 
Granit, Kalkstein — Bausteine). Als weitere Erwerbsquelle ist noch 
der Fischfang zu nennen. 
Industrie und Handel finden stch in einigen größeren Plätzen, 
besonders im Osten, nach England zu (Belfast — 330 000 Einw., 
Leinen- und Baumwollindustrie, Schiffswerften; Dublin: 400 000 Einw., 
Haupt- und Universitätsstadt, Maschinenbau, Textilindustrie, schön 
gelegen; Cork, Oueenstown (Südküste) und Limerick an der Mündung 
des Shannon). 
Die Bestedelung ist wenig dicht. Die Bewohner — fast ausschlietz- 
lich keltischen Ursprungs und katholisch — leben vielfach in ungünstigen 
Verhältnissen. Wegen der Bedrückung seitens der Engländer find fie 
in großen Scharen ausgewandert. 
Das Vereinigte Königreich Großbritannien und Irland ist 
eine konstitutionelle Monarchie. Die Thronfolge kann erst dann 
auf eine andere Linie übergehen, wenn alle männlichen und weiblichen 
Mitglieder des jetzt herrschenden Königshauses ausgestorben sind. Die 
gesetzgebende Gewalt liegt in denHänden desKönigs unddesParla- 
ments (Ober- und Unterhaus). Das Land wird in 4 Provinzen und in 
viele Grafschaften (England 53, Schottland 33 Grafschaften, Irland 
4 Provinzen mit 32 Grasschaften) eingeteilt. 
Dänemark. 
(38 500 qkm = Hannover, 2 3/4 Mill. Eimv,, 71 auf 1 qkm.) 
Dünemark scheidet die Ost- und Nordsee voneinander, bildet aber 
andererseits ein wichtiges Verbindungsgebiet sür den Handel zwischen 
Deutschland und Skandinavien und zwischen den Ländern an der Ost- 
und Nordsee.
	        
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