Vorderindien.
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Abb. 3, § 255. Benkres am Ganges, die heilige Stadt der Inder.
<Aus einem Führer des Norddeutschen Lloyd in Bremen.)
3. Das Hochland von Vekhan (b. i. „Süden") bildet die eigentliche Halb-
insel. Es ist eine dreieckige Urgebirgsscholle, die im Nordwesten von gewaltigen
Vulkanergüssen (Basalt) überlagert wird und früher mit Afrika zusammeuhing.
Sie bildet ein 500—700 m hohes Hochland, das von Randgebirgen umrahmt
wird, im Westen, an der Malabarkiiste, von den West - Ghats, im Osten, an der
Korvmandelküste, von den niedrigeren Ost - Ghats. Diese Randgebirge, nament-
lich die West-Ghats, entziehen den Monsunen den Regen, so daß das Hochland
selbst steppensörmig ist. (Die 40—50 cm Regen, die es empfängt, sind für ein
Tropengebiet viel zu wenig.) Der längste Fluß ist der Godäwari, der an der
Westküste entspringt und au der Ostküste mündet.
Siedelungen. In D6khan, und zwar a) an der Küste Mälabar: Bombays,
auf der gleichnamigen Insel, erste Fabrikstadt, zweitwichtigster Hasen, verdankt sein rasches
Aufblühen dem Sueskanal. Hauptsitz der persischen Feueranbeter, die iu den „Türmen des
Schweigens" ihre Leichen den Vögeln zum Fraß aussetzen. Die benachbarten Inseln haben
berühmte brahmanischeHöhlentempel. Das portugiesische Goa(D hatte einst 2W(MEiuw.
In den Ruinen früherer Prachtgebäude hausen jetzt 2000 Arme. Kalikut bei dem Vasco
da Gama 1498 landete, war lange französisch. — b) an der sandigen, ungesunden Koromandel-
küste: Madras E mit künstlichem Hafen. Französisch ist Pondichsry mit schlechtem Hafen. —
c) Im Innern: Haidarabäd >, die Hauptstadt des gleichnamigen, größten Vasallenstaates.
4. Die Insel Ceylon, sehr gebirgig, ein Juwel in der englischen
Krone, ist reich an wunderbaren Naturschönheiten. Bei dem feuchtwarmen Klima