Full text: Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien (H. 3 = Kl. 1)

§311 Südafrika. 88 
Abb, 4, §310. Ochsenwagenfurt in Südafrika (zwischen Zululand und Natal). 
(Flüsse). Der größte Fluß Südafrikas ist der 8-förmig gebogene Sambesi 
(doppelte Rheinlänge), der das englische Rhodesia und Portugiesisch - Ost- 
afrika durchquert. Unter seinen Wasserfällen und Stromschnellen sind die 
Viktoriafälle (Abb. 3, §310) die großartigsten der Welt (doppelt so hoch und 
breit wie die Niagarafälle [1800 m breit, 119 m hoch]). Unmittelbar unter¬ 
halb der Fälle führt eine Brücke der Kap-Kairobahn über das tiefe, canonartige 
Flußbett. Im Unterlauf empfängt der Sambesi durch den Schire das Wasser 
des Njassa-Sees^). — Im Süden fließt nach der entgegengesetzten Richtung der 
tief eingewaschene Oranje (von den Holländern nach ihrem Herrschergeschlecht 
so genannt) mit dem Baal (fal). Wo bildet der Oranje die Grenze Deutsch- 
Südwestafrikas? Er ist an manchen Stellen so flach, daß er durchwatet werden 
kann, hat also für die Schiffahrt keinen Nutzen. Überhaupt fiud die südafrikanischen 
Flüsse an manchen Stellen so flach, daß sie das Durchqueren mittels Ochsen- 
wagen gestatten (s. Abb. 4, § 310). 
311 2. Klint«, Pflanzen- und Tierwelt, a) Klima. Der südliche Wendekreis schneidet 
durch die Mitte Südafrikas; die nördliche Hälfte ist also tropisch, die südliche subtropisch. Die 
durchschnittliche Wärme des Januars beträgt 28, des Julis 18° C. — Niederschläge bekommt der 
Osten genügend, der Westen völlig ungenügend2). An der Westküste werden nämlich die Regen- 
wölken durch den kalten Benguela- (bengslla-) Strom gezwungen, sich schon über dem Meer 
Der Kubango oder Okawango (wo bildet er die Grenze Deutsch-Südwestasrikas?) führt 
sein Wasser teils in den Sambesi, teils verliert er sich in einem immer mehr zusammen- 
schrumpfenden Steppensee. — Wo bildet der Kunene die Grenze Deutsch-Südwestasrikas? — 
Der am Witwatersrand entspringende Limpöpo mündet nach großem Bogenlauf nördlich von 
der (portugiesischen) Delagoa-Bucht. 
2) Der Norden liegt noch im Gebiet der Tropenregen mit einfacher Regenzeit.
	        
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