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mit Kohlengruben, Eisen- und Stahlwerken, über Essen bis 
Duisburg und Ruhrort einen Flächenraum von 2000 qkm 
bedecken, von denen 1200 qkm in Ausbeute (1901 50 Mill. t) 
genommen sind. Ein nicht unbedeutender Teil der geförderten 
Kohlen (etwa 1/8) geht über die Hafenanlagen von Duisburg- 
Ruhrort dem Rheinverkehr zu; ein anderer wird durch den 
Dortmund-Ems-Kanal der Nordseeküste zugeführt, und der 
bis Hannover bewilligte Mittellandkanal wird dem west- 
fälischen Kohlenbergbau das Absatzgebiet nach O eröffnen. Zuin 
größten Teile jedoch dient die Kohle der ausgedehnten Gewerb- 
Tätigkeit. Schon früh zog die Wasserkraft der Gebirgsbäche die 
Industrie heran, und noch heute blühen im Gebiet und an den 
Ufern der Wupper und Lenne die Weberei und die Herstellung 
von Feineisenwaren. Der Jndustriebezirk Elberfeld CD (170)- 
Barmen □ (169) (das „deutsche Manchester" |mäntscljest;r|) ist 
für die Webeindustrie, welche Wolle und Seide, besonders aber 
Baumwolle umfaßt, einer der ersten Plätze des Festlandes. 
Lennep sendet seine Tuche bis Amerika. Solingen 0 ist der 
Mittelpunkt der deutschen Waffen- und Schneidewarenfabrikation 
(das «deutsche Sheffield" ffcfjefftlb]); Remscheider 0 Stahl- 
nnd Eisenwaren werden bis auf die fernsten Weltmärkte gebracht. 
Vor allem Essen □ (293); die Kruppschen Gußstahlwerke, 
aus denen Kanonen, Panzerplatten, Schiffswellen usw. hervor- 
gehen, sind die ersten der Erde. Bochum (böchum) □ (137), 
dessen größtes Gußstahlwerk nur von den Kruppschen übertroffen 
wird. Hagen ©, das unter den Industriestädten Westfalens 
eine hervorragende Stelle einnimmt, hat mit seiner Gewerbeschule 
eine besondere Abteilung sür Metallindustrie verbunden. 
N schließt sich an das Sauerland die Bucht von Münster 
an. Sie wird im S von der Haar^, im O von der Egge2, 
im NO vom Osning^ eingefaßt und ist das Quellgebiet der 
Lippe, Vechte und Ems. ' 
Die Oberfläche ist nur zum Teil fruchtbar; aber die Abwesen- 
heit aller Bodenschätze läßt die Bewohner bei dem Betrieb der 
Landwirtschaft, die sich hauptsächlich auf Roggenbau und Schweine- 
zucht erstreckt. Hier kann der niedersächsische Bauer seiner Neigung, 
ans zerstreuten Einzelgehöften zu wohnen, noch leben. Höfe, 
Gärten, Felder und Wiesen sind von hohen, oft 5 m breiten 
Wällen umgeben, die gewöhnlich mit stattlichen Bäumen bestanden 
sind; die Häuser liegen im Grün versteckt. In der Mitte 
des Tieflandsbeckens liegt die Bischofs- und Universitätsstadt 
Münster © (90). Von großer Fruchtbarkeit ist der S, das 
hügelige Vorland der Haar mit der So est er (söst) Börde. Be- 
merkenswert ist noch eine Reihe von Salzquellen am sö-en und 
s-en Rande der Bucht, welche zu Salinen und Soolbädern Ver- 
anlassung gegeben haben. 
1 Höhe. 2 Von cqqju — schärfen: die Schürfe, Schneide, der Rand, 
das Gebirge (Coordes). » Asa — Wassergebirge.