Full text: Für Präparandenanstalten (Teil 1)

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C. Länderkunde. 
In der Mitte ist Schanghai (700! das Eingangstor zum reichen Tal 
des Jäutsekiäug, Mittelpunkt des Tee- und Seidenhandels, Hauptziel der 
fremden Dampfer, mit großer Europäerstadt. Die noch junge, im Aufblühen 
begriffene „Deutsche Medizinschule" bildet Chinesen zu Ärzten aus. Am 
Jäntsekiäng liegt Hankan-Wutschaug, als Endpunkt der europäischen 
(besonders britischen uud deutschen) Seedampferfahrt der Hauptstapelplatz 
europäischer, meist britischer Kauflente. 
Im Süden wurde den Fremden zuerst der Hafen Kanton geöffnet. 
Tie Stadt hat gewaltigen Umfang, enge Straßen voll dichten Menschen- 
120. Hausboothafen von Kanton. 
Gegen eine Viertelmillion Menschen leben hier auf dem Flusse in verankerten Dschunken, die als Haus 
boote eingerichtet sind und aus denen auch noch Haustiere gehalten werden. 
gedränges und bildet die bedeutendste Industriestadt Chinas. Ein großer 
Teil der auf wenigstens 800000 und höchstens auf 2,5 Mill. geschätzten 
Stadtbevölkerung wohnt in der „Schiffstadt" auf dem Strome. 
Von den fremden Besitzungen^ entwickelte sich Hongkong, die 
britische Insel mit der Stadt Viktoria, zum Hauptmarkt für die Süd- 
Provinzen Chinas und zum Landungsplatz aller großen Dampferlinien. 
In Schantung ist das schöne Tsingtan der Hauptort der deutschen 
Pachtung Kiautschou ^kjaudschö-u^. (§ 435.) Der deutsch-chinesische 
Handel ist bedeutend und in schnellem Ausschwuuge. Das Deutsche Reich 
i England, Portugal, Frankreich. Deutschland und Japan haben im Chinesischen 
Reiche Besitzungen „gepachtet auf 99 Jahre".
	        
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