Full text: Mittel- und Norddeutschland (Teil 2)

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Einfuhr 
Ausfuhr 
Ausfuhr 
21. Literarische und Kunstgegenstände 
45,9 
197,3 
+ 
151,4 
22. Material-, Spezerei- und Konditorwaren 
728,7 
316,0 
412,7 
23. Ole und Fette 
261,1 
47,2 
— 
213,9 
24. Petroleum 
93,1 
1,5 
— 
91,6 
25. Papier und Pappwaren 
15,2 
109,3 
+ 
94,1 
26. Seide und Seidenwaren 
192,7 
181,0 
11,7 
27. Seife und Parfümerieu 
2,7 
17,1 
+ 
14,4 
28. Steinkohlen, Braunkohlen, Torf, Koks 
163,2 
267,6 
+ 
104,4 
29. Teer, Pech, Harze, Asphalt 
31,8 
10,3 
21,5 
30. Tonwaren 
7,1 
77,9 
+ 
70,8 
31. Wolle und Wollwaren 
450,6 
368,8 
81,8 
32. Zink und Ziukwareu 
9,9 
39,7 
+ 
29,8 
33. Zinn und Zinnwaren 
34,1 
13,7 
20,4 
d. Vildungswesen. 
Mit der Entwicklung des Wirtschaftslebens hat die Entfaltung der geistigen Kultur 
in Deutschland gleichen Schritt gehalten. Nimmt man den Prozentsatz der Personen, die 
weder lesen noch schreiben können, zum Maßstabe der allgemeinen Volksbildung, so steht 
Deutschland an der Spitze aller Staaten. 1903 befanden sich unter den deutschen Rekruten 
nur 108 Analphabeten (0,04 °/0), wovon 91 auf Preußen und zwar hauptsächlich auf die 
östlichen Provinzen mit stark slawischer Bevölkerung kamen. (Westpreußen 23, Ostpreußen 
20, Schlesien 15, Posen 8, Brandenburg 6, Westfalen und und Hessen-Nassau je 4, Rhein- 
land und Hannover je 3, Pommern und Sachsen je 2, Schleswig-Holstein 1, Elsaß- 
Lothringen 7. — Bayern 3, Württemberg 3, Hessen 2, Baden 1, Mecklenburg-Schweriu 1). 
1893 waren es noch 0,25°/0, 1883 1,28°/0. Einen Vergleich mit andern Staaten gestattet 
die folgende Zusammenstellung aus dem Jahre 1901, bezw. 1900. B bedeutet, daß die Zahl 
der Analphabeten bei den Rekruten, B bei den Brautleuten, E bei sämtlichen Einwohnern, 
die Kinder mitgerechnet, ermittelt worden ist. Von 1000 Personen waren Analphabeten in: 
Deutschland 
0,5 B 
Frankreich 
47 B 
Ungarn 
478 E 
Schweden 
0,8 „ 
Belgien 
101 „ 
Rußland 
617 B 
Dänemark 
2 „ 
Union 
107 E 
Spanien 
681 E 
Schweiz 
20 „ 
Griechenland 
300 B 
Portugal 
792 „ 
Holland 
23 „ 
Italien 
329 „ 
Serbien 
861 „ 
England 
37 B 
Österreich 
356 „ 
Rumänien 
-rJH 
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Die Zahl der Volksschulen in Deutschland betrug 1901 59300, die der an ihnen be- 
schäftigten Lehrkräfte 147 000 (davon 22 500 Lehrerinnen), die der Schüler 8,93 Mill. Für 
die Ausbildung von Lehrern gab es!13Präparandenanstalten, 275 Lehrer-und 40 Lehrerinnen- 
feminare. Die Kosten des öffentlichen Volksschulwesens beliefen sich auf 419 Mill. Jl, vovon 
121 Mill. aus Staatsmitteln aufgebracht wurden. Höhere Schulen (mit der Berechtigung 
zur Ausstellung von Zeugnissen für den einjährig-freiwilligen Militärdienst) gab es 1902 
1250; darunter waren 460 Gymnasien, 97 Progymnasien, 122 Realgymnasien, 62 Ober- 
realschuleu, 294 Realschulen, 47 Realprogymnasien, 183 Lehrerseminare und 66 Reform- 
schulen. Die Zahl der vollständigen Universitäten beträgt 20; davon kommen 9 auf Preußen 
(Berlin, Bonn, Breslau, Göttingen, Greifswald, Halle, Kiel, Königsberg, Marburg) 
3 auf Bayern (Erlangen, München, Würzburg), 2 auf Baden (Freiburg und 
Heidelberg), je 1 auf Sachsen (Leipzig), Württemberg (Tübingen), Hessen 
(Gießen), Mecklenburg (Rostock), die Thüringischen Staaten (Jena) und Elsaß- 
Lothringen (Straßburg). Außerdem hat Preußen noch die Akademie zu Münster
	        
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