Object: Das Mittelalter und die Neuzeit (Teil 2)

148 Die Neuzeit. 
litz bei. Doch nun besetzten die Österreicher Schlesien; sie verspotteten die 
„Potsdamer Ivachtparade" des Königs, der mit 33 000 Mann gegen ihre 
mehr als doppelt so starke Streitmacht heranzog. Doch Friedrich errang 
von ihnen durch Anwendung der „schiefen Schlachtordnung" den glänzenden 
c-uth-n Sieg bei Leuthen (vgl. Besser, Der Choral von Zeuthen) und gewann 
dadurch Schlesien zurück. Ruch die Schweden wurden aus Pommern zurück¬ 
gedrängt. 
1758. Die Russen rückten unter greuelvollen Verwüstungen in Branden- 
3omborf fourg ein' Friedrich zwang sie durch den blutigen Sieg bei Iorndorf 
unweit Küstrin zum Rückzug. Den (Österreichern gegenüber behauptete er 
h°ckMch trotz der schweren Verluste, die ihm Daun durch den Überfall bei Hoch- 
Kirch beibrachte, Schlesien und Sachsen. 
1759. Das Jahr 1759 war ein llnglücksjähr für Friedrich. 
Zwar besiegte Ferdinand von Braunschweig, nach einer bei B er gen un- 
roett Frankfurt a. ITC. erlittenen Niederlage, die Franzosen bei ITT i n d e n ; 
der König selbst aber erlitt durch die vereinigten Heere der Russen und Gster- 
Kunersdorf reicher eine schwere Niederlage bei Kunersdorf unweit Frankfurt 
a. d. (D. Friedrich glaubte alles verloren und suchte den Tod auf dem 
Schlachtfelde - fast mit Gewalt mutzte man ihn in Sicherheit bringen. Rber 
die Feinde entzweiten sich und ließen ihren Sieg unbenutzt. So konnte 
Friedrich sein Heer wieder sammeln und verstärken. 
1760. Das Jahr 1760 brachte dem König wieder mehr Glück. Durch 
ctegnttj foen Steg foet Liegnitz vereitelte er einen nächtlichen Überfall der Oster- 
reicher. (Ein russisch-österreichisches Heer nahm zwar Berlin ein und ver¬ 
wüstete namentlich das Innere des Schlosses Charlottenburg, aber auf die 
Nachricht, daß Friedrich komme, zog es schon nach wenigen Tagen eilig 
wieder davon. Endlich gewann dem König die Tapferkeit seines Generals 
Torgau Ziethen den glänzenden Steg bei Torgau 
1761. Doch Preußens Kräfte nahmen ab, und nach dem Tode des 
englischen Königs Georg II. versagte dessen Nachfolger Georg III. (1760 
bis 1820) die bisherige Unterstützung. Die Russen und Österreicher ver¬ 
einigten sich in Schlesien. Friedrich konnte der feindlichen Übermacht nicht 
in offener Schlacht widerstehen- er bezog deshalb ein festes Lager bei 
vunzelwitz Vunzelwitz zwischen Breslau und Schweidnitz. Glücklicherweise trennten 
sich seine Gegner nach einigen Wochen. Doch eroberten die (Österreicher die 
schleiche Festung Schweidnitz, die Russen die pommersche Festung 
Kolberg; die Feinde faßten hierdurch in zwei Provinzen festen Fuß. 
1762. Eine unerwartete Wendung zum Besseren brachte dem König 
Elisabeth der Tod der Kaiserin Elisabeth von Rußland. Ihr Neffe und 
vonRußlandj{a£j|0{ger Peter III. war ein schwärmerischer Verehrer Friedrichs und
	        
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