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Afrika.
Aber die Stätten ansehnlicheren Pflanzenwuchses sind nur die Oasen, die
natürlichen und oft auch künstlichen Quellplätze, in denen sogar Getreide
gebaut wird. Dort gedeiht vor allem die Dattelpalme, die den armseligen
Wüstenbewohnern hauptsächlich Nahrung spendet.
§200. Die Bewohner gehören meist dem hamitischen Stamme der
mittelländischen Rasse an. Sie sind Mohammedaner. Unter
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den harten Lebensbedingungen ihrer Wohnsitze sind sie zähe, ausdauernde
Menschen geworden.; sie sind kriegerischen Sinnes, ängstigen ihre Nachbarn
durch räuberische Überfülle und leben unter sich selbst in steter Fehde. Die
mächtigsten Stämme sind die Tnarik und die Tnbn, die noch voll^
kommen frei geblieben sind.
Verkehr. Uber die öde Wüste hinweg bewegt sich auf einzelnen Karawaneu-
straßen der Verkehr zwischen der Mittelmeerküste und dem tropischen Afrika.
Die Wanderung geschieht von Oase zu Oase; sie ist au Gefahren und Eni>
behrnngen reich, namentlich wenn der heiße Wüstenwind, der Samum,
weht, und kann nur unter Benützung des ausdauernden Kamels, des Schiffs
der Wüste, bewerkstelligt werden.
Die Sahara reicht im Westen bis an das Meer. Im Norden tritt
sie nur teilweise bis an die Küste heran. Dort liegt die türkische Landschaft
Tripoli.Tripoli, vou deren gleichnamiger Hauptstadt eine wichtige Karawanen
straße ausgeht, die über die Oasenstadt Mnrsuk nach Süden führt.
JHc Atlasländer und die Inseln im atlantischen Ocean.
§201. Im Nordwesten wird die Wüste durch das Atlasgebirge vom
Natur. Meere geschieden. Dieses erstreckt sich mit seinen östlichen Ausläufern von
der atlantischen Küste längs des Mittelmeeres bis zu dem Einschnitt der
kleinen Syrte. Im Westen erreicht es als hoher Atlas über 4900m,.
Die Gipfel sind den größten Teil des Jahres über mit Schnee bedeckt.
Östlich senkt sich das Gebirge und verzweigt sich in mehrere Ketten, welche
eine breite, an Salzseeen reiche Hochfläche einschließen. Nach dem Meere
zu geht diese in eine fruchtbare Hügellaudschast, das Tell, über. Hier
wird viel Getreide gebaut. Unter dem warmen Klima, das dem Südeuropas
gleicht, gedeihen auch Wem und Südfrüchte.
Ses Die Bewohner gehören der mittelländischen Rasse an; es sind vor-
luobnci.wiegeud hamitische Berbern und semitische Araber. Die letzteren haben
das Land einst erobert und den Islam eingeführt. Als ein unabhängiger
mohammedanischer Staat hat sich bis heute das Kaiserreich Marokko im
westlichen Atlasgebiet erhalten. Die Residenzen des Sultans sind Fes
und Marokko. An der Gibraltarstraße liegt die wichtige Hafenstadt
Tanger (taudscher).