Full text: Für die unteren Klassen (Teil 1)

Europa. 
Halbinsel Europas zahlreiche Gebirge, die zum Teil mächtige Hochländer 
umrahmen. Zu ihueu gehören die Pyrenäen, welche die Halbinsel vom 
übrigen Festland trennen. Größere Gebirgserhebuugeu sind weiter im 
Westen und Norden der Alpen das französische und das deutsche 
Mittelgebirge, ferner die Gebirge auf den britischen Inseln und das 
gewaltige Massengebirge auf der skandinavischen Halbinsel. 
Auf den Gebirgen liegen die Quellen zahlreicher Flüsse, welche zu § 35. 
deu Tiefländern hinabeilen und diese in langem Laufe oft als breite Ströme <*luffe- 
durchfließen. Vou den Alpen und den ihnen im Westen und Norden vor- 
gelagerten Mittelgebirgen kommen Rhein, Elbe, Oder und Weichsel^ 
die der Nord- und Ostsee zuströmen, und die Donau, die sich mitten 
dnrch die Gebirgsketten hindurch zu dem im Osten gelegenen schwarzen 
Meere deu Weg bahnt. Die größten Ströme hat das osteuropäische Tief- 
land. Dort fließt die Wolga, der längste und wasserreichste Fluß des 
Erdteils. Sie mündet in den kaspischen See. An Größe stehen ihr Don 
und Dujepr, welche in das schwarze Meer sich ergießen, nur wenig 
nach. Dem südlichen Europa fehlen ausgedehnte Tiefländer, sowie reiche 
Niederschläge und darum auch bedeutendere Flüsse. 
Nur selten durchfließen die Flüfse auf ihrem Laufe größere Bin neu- Seeen. 
seeen. Solche finden wir in Nordeuropa, wo namentlich die Länder um 
die Ostsee herum reich an stehenden Gewässern sind. Unter ihnen sind der 
Ladoga- (lüdoga) und der Onega- (onega) See im Osten und der 
Mälar-, Wen er- und Wettersee im Westen auf der skandinavischen 
Halbinsel die bedeutendsten. Am Rande der Alpen liegen in malerischer 
Umgebung der Genfer- und der Bodensee. 
Die zahlreichen Gewässer sind zum Teil durch die kl im atisch en § 36. 
Verhältnisse bedingt. Europa liegt fast ganz in der gemäßigten Zone, 'JJ™; 
nur wenig greift es im Norden in die Polarzone hinüber. Der Süden, zen. 
der sich im Kap Tarifa bis zum 36. Parallelkreis erstreckt, ragt aber noch 
in einen Gürtel unserer Erde hinein, welcher durch Regenarmut gekenn- enropa. 
zeichnet ist. Dort haben wir heiße Sommer und milde Winter; der geringe 
Niederschlag füllt in der kalten Jahreszeit. 
Pflanzen und Tiere sind diesen Verhältnissen angepaßt und im 
allgemeinen von der Lebewelt des übrigen Europa sehr verschieden. Es 
wachsen dort vorwiegend immergrüne Pflanzen, wie Lorbeer, Myrte, 
Ölbaum und die Pinie, eine Nadelholzart. Als Kulturpflanzen werden 
hauptsächlich Eitronen und Apfelsinen, sowie Wein, ferner Weizen, 
Mais und Reis gebaut. Die häufigsten Haustiere find Esel, Maul- 
tier, Ziege und Schaf. 
Nördlich der Alpen ändert sich das Klima. Wir bekommen Wittel- 
Regen zu allen Jahreszeiten. Nahe der atlantischen Küste wiegen die Nord- 
curopa.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.