Speciellkr Theil.
Luropa-
(180,000 QM. und über 300 Mill. Einw., 1684 auf 1 QM.)
H 44. Begrenzung und Ausdehnung: Europa*) wird vom
Eismeer und dem atlantischen Ocean mit dem Mittelmeere begrenzt.
Der nördlichste Punkt, das Nordcap auf der Insel Magerö, liegt 71 0
N., der südlichste, das Cap Tarifa in Spanien, 36 0 N. Der west¬
lichste Punkt ist das Cap Roca bei Lissabon, 8° D. (d. h. östl. von
Ferro). Einen östlichen Punkt kann man für Europa nicht angeben,
da es einerseits auf einer Strecke von mehr als 300 Meilen mit
Asien zusammenhängt, andererseits die natürlichen und staatlichen
Grenzen nicht zusammenfallen. Die Naturgrenze bildet zum größten
Theil der Ural, 77° O., die Ostgrenze des europäischen Rußlands
liegt unter 84° O. Europa ist unter allen Erdtheilen am reichsten
gegliedert, es besitzt daher die verhältnismäßig bedeutendste Küsten¬
entwicklung. Die Küstenlänge beträgt 4300 Ml.
Halbinseln: 1) am Eismeer: Kanin, Kola, 2) am atlantischen
Ocean: Skandinavien, Jütland, Bretagne, pyrenäische Halbinsel, 3) am
Mittelmeer: apenninische, Balkans-Halbinsel mit Morea, und Krim.
§ 45. Meerestheile: Nördl. Eismeer und seine Theile: 1)
Karisches Meer. 2) Waigatschstraße und karische Pforte. 3) Weißes Meer.
B. Atlant. Ocean und seine Theile: 1) Nordsee oder deutsches
Meer mit Jadebusen, Dollart und Zuyder Zee (spr. Seudersee). 2)
Skagerrack und Kattegat. 3) Sund, großer und kleiner Belt. 4) Ost¬
see oder baltisches Meer mit dem bottnischen, finnischen und rigischen
Meerbusen, danziger Bucht, stettiner Bucht, lübecker Bucht. 5) Canal
la Manche mit Straße von (Pas de) Calais. 6) Bristolcanal, St. Georgs¬
canal, irische See und Nordcanal. 7) Biscapischer Meerbusen (aquita-
nisches Meer). 8) Str. von Gibraltar.
6. Das mittelländische Meer zerfällt in ein westliches und
ein östliches Becken, welche durch Italien und Sicilien von einander
geschieden sind. Die Theile des westlichen Beckens heißen: 1) Golf
von Valencia. 2) Golf du lion (Löwengolf, nicht Golf von Lyon).
3) Meerbusen von Genua (ligurisches Meer). 4) Tyrrhenisches (tos¬
*) Als irrende Göttin hieß die Astarte bei den Phöniziern Dido, d. h.
die schweifende, bei den Abendländern Burope, d. h. die dunkle.