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I. Länderkunde Europas.
§ 223. In Lyonnais, wo die ruhige Saöne in den unbändigen Rhone mündet
(40 km Kais), in wichtiger Lage die Festung -s-sLyon, der erste Seidenfabrik-
und Seidenhandelsplatz der Erde. Sw. im reichsten Kohlenbecken Frank-
reichs -j-St. Etienne, Stahl- und Eisenwerke (Massen), Seidenbandfabriken, das
„französische Birmingham".
Im Dauphine beherrscht die Straßen die Grenzfestung ^Grenoble, einst
Gratianopolis, an der Jsere, Handschuhfabrikeu.
Europas höchstes Alpenland Savoyen gehört wie Nizza seit 1860 zu Frank-
reich. Die Hauptstadt C h amber y hat durch den Mont Cenis-Tunnel Eisenbahnver-
bindnng mit Turin, der früheren Hauptstadt seiner Herzoge. An der oberen Arve
am Fuße des Montblanc das an stattlichen Gasthöfen reiche Dorf Chamo nix,
der berühmte Ausgangspunkt für Montblanc-Wanderungen.
§ 224. Verkehrsgeographie. Durch die Annäherung des Loirebeckens bei Orleans
an das Becken der Seine ist Paris der natürliche Mittelpunkt für die atlan-
tischen Gebiete Frankreichs. Durch Kaualbauten uud die wichtigereu Bahn-
Unten aber ist es auch mit dem ö. uud durch die natürliche Straße des Rhönetals
mit dem mittelmeerifchen Frankreich in guter Verbindung. Die internationalen
Schnel lv erkehr sstraßen von St. Petersburg uud Berliu wie von Amsterdam-
Antwerpen-Brüssel nach der Pyrenäen-Halbinsel nehmen ihren Weg über Paris,
desgleichen die von England über Calais und über Cherbonrg nach Spanien,
nach der Riviera nnd nach Rom. Die Wege nach der Pyrenäen-Halbinsel
benutzen den Gebirgsrand uud die Tiefebene, die nach dem S., O. und dem SO.
die Lücken zwischen den Gebirgsketten, so der Orient-Expreß, Paris-Wien-Konstan-
tinopel. Das Tal der Saöne nnd des Rhone ist der natürliche Vermittler des Ver-
kehrs der Rheingebiete nach Marseille, darum ist hier eiue schou alte Kaualverbiu-
dung. Die Verbindung mit Amerika vermitteln besonders Le Havre, Cherbourg,
Bordeaux und Nantes, die nach Asien, Afrika uud Südamerika besonders Marseille,
der Sitz der größten französischen Reederei Messageries Maritimes.
§ 225.
Tabelle.
1. Nordfranzösische Ebene
2. We st französische Ebene.
3. Gebiet des Mittelmeeres
4. Binnenland und Osten.
Paris 2,8, Lille 210, Roubaix 140, Le
Havre 130, Rouen 116. Reims 108,
Amiens 91, St. Denis 61, Calais 60,
Versailles 55, Troyes 53, Boulogne 50,
Cherbourg 43, Dünkirchen 39, Valen-
ciennes 31, Sedau, Laon, Soissous.
Bordeaux 257, Toulouse 150, Nau-
tes 133, Brest 84, Orleans 67,
Tours 65, Le Maus 63, Poitiers 40,
Pau 34, La Rochelle 32, St. Nazaire
36, Bayouue 25, Cognac.
Marseille 491, Nizza 105, Tonlon
102,Nimes81, Montpellier76, Avignon
47, Cette 33, Cannes 30, Ajaccio, Bastia.
Lyon459, St.Etienne 147,Nancy 103,
Limoges84, Dijon71, Grenoble69,Be-
sancon55, Clmnont-Ferrand 53, Belsort
33, LeCreusot31, Chälon an der Saöne
26, Verdnn 22, Chambery 21, Tonl.