6 Allgemeine Geographie.
Kalabrisches Erdbeben 1905. Verwüstete Straße.
Juras, das Böhmische Mittelgebirge, die Gipfel des französischen Zentralgebirges u. a.
Bei den jüngeren und zum Teil noch tätigen Vulkanen tritt das Magma nicht in seiner
ganzen Masse gleichzeitig an die Oberfläche, sondern der Berg entsteht meistens
durch mehrere Ausbrüche, die häufig durch lauge Zwischenräume unterbrochen sind.
Daher bestehen diese Vulkane nicht aus einem einheitlichen Gestein, sondern aus der-
schiedenen übereinander abgelagerten Schichten. Man nennt sie deshalb Schicht-
Vulkane. Die einzelnen Schichten bestehen aus Lava (erkaltetes Magma),
Aschen (Zerreibungsprodukt) und Tuffen (durch Wasser verkittete, lockere
Auswurfmassen). Alle Schichtvulkane haben eine oder mehrere Öffnungen, Krater
genannt, durch welche sie mit der Tiefe in Verbindung stehen. Die Maare der Eifel,
ebenso wie manche italienische Seen, sind mit Wasser angefüllte ehemalige Krater.
Es gibt Tomvulkane und Schichtvulkane.
e) Wenn Teile der Erdoberfläche einbrechen, bekommt die einsinkende Scholle
Risse. Den glühenden Massen des Erdinnern öffnet sich ein Weg nach oben. Es
bildet sich deshalb oft an solchen Stellen ein Vulkan oder eine ganze Reihe von Vul-
kanen. Der Vesuv, der Ätna und der Stromboli stehen auf solchen Spalten. Auch
die übrigen tätigen Vulkane der Erde liegen im Bereiche neuerer Bruchlinien und daher
oft in der Nähe des Meeres, so besonders die Vulkane an den Rändern des Stillen
Ozeans. Die großen Vulkanreihen der Erde fallen mit Bruchlinien zusammen.
Ter Vulkanismus ist also keine selbständige Erscheinung, sondern tritt nur in Be-
gleitung von Bewegungen der Erdrinde aus.