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Nerval. Gewächse hingegen bewegen sich nicht
selbst, sondern werden nur z. B. durch die Luft, oder
auf andere Art bewegt; sie kommen auch nicht von
cnrem Ort zum andern; sie ziehen mit den Blättern
aus der Luft, und mit den Wurzeln aus der Erde
Feuchtigkeiten an sich, und das ist ihre Nahrung; sie
haben keine Empfindung; sie können Nicht hören, se¬
hen, riechen u. s. w.
Noch weniger Ähnlichkeit mit den Thieren haben
die Sreine, Metalle, (Gold, Silber, Eisen,
Blei je.) und alle diejenigen Körper, die nicht durch
eingenommene Nahrung wachsen, und sicherhalten;
sondern wo sich blos gewisse Theile von aussen ansi¬
tzen, und dadurch allmählich den Körper bilden.
Jedes Land hat seine eignen Gattungen von Thie¬
ren und Gewächsen, die man in andern Ländern nur
mit vieler Mühe, oder auch wohlgar nicht ziehen kann;
die einheimischen sind aber auch die nothwendigsten und
nützlichsten.
Womit würden wir uns kleiden, wenn bas Schaaf
so kostbar zu erziehen und zu erhalten wäre, wie die
Seidenraupe? — Es ist also, da uns wollene Klei¬
der weit nöthiger sind, als seidne, sehr gut, daß wir
die Wolle viel wohlfeiler haben können, als Seide.
Mehrere Gewächse, die in unserm Lande wachsen,
geben uns viel gesunderes, nahrhafteres und wohlfei¬
leres Getränk, als der Kaffee, der aus fernen Ländern
komt. Dahin gehören vornehmlich der Weizen und
die Gerste.
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