Die Weser (der Harz)..
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Abb. 28. Das Tal der Bode.
rand. Nach Norden brausen deshalb die Flüsse auch stürmischer hinab als nach
Süden. Sie haben hier tiefe, fchluchtförmige Täler eingerissen. Die sind es be-
sonders, die bon den Harzreisenden (Touristen) aufgesucht und bewundert werden.
Die Hochfläche selbst ist meist eben und weniger schön. Am tiefsten hat sich in
den Nordrand die Bode eingegraben. In welchen andern Fluß mündet sie?
In welchen großen Strom gelangt also ihr Wasser? Da, wo sie aus dem Harz
herausbricht, wird sie von mauersteilen Felswänden eingeengt, die über 200 m
hoch sind (Abb. 28). So hoch sind auch die Felswände am Rhein, aber an der
Bode siud die Wände noch steiler und ganz nahe zusammengerückt (die
Bode ist nur schmal). Deshalb ist das Bodetal viel wilder uud schauerlicher
als das Rheintal. So schauerlich-wild siud sonst nur Täler in den Alpen. Von
den Räudern der Felswände (rechts im Bild die Roßtrappe, links der Hexen-
tanzplatz) blickt man in die schwindelnde Tiefe, hört unten die Bode rauschen
und sieht ihren Silberspiegel glitzern. Die Häuser an ihr erscheinen wie kleine
Puppenhäuschen.
Aber der Harz ist nicht bloß schön, er ist auch nützlich. Er enthält nämlich
viel Kupfer, Eisen, Blei, Zink und Silber. Kupfer und Silber liefert er mehr
als irgendein anderes deutsches Gebirge. Viele Harzstädte sind deshalb Berg-
Werksstädte, z. B. Eisleben, 0 = 20000 Einw., ganz am Ostfuß.
Über den Kyffhäufer siehe § 34.