Full text: Landeskunde des Deutschen Reiches (H. 4)

Riesengebirge. Waldenburger und Glatzer Bergland. 
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e) Das rechteckige Kesselland der Grafschaft Glät;, von den Quellen der 
Weistritz bis zu den Quellen der March, ist eine niedrige Hochfläche, die 
von weit höheren Randgebirgen umgeben wird. Die n.ö. Umrandung 
beginnt mit dem Eulengebirge zwischen Weistritz und der Glatzer 
Neiße, die in dem der Westfälischen Pforte ähnelnden Paß von Wartha 
alle gesammelten Gewässer des Kessels nach O. zur Oder führt. S.w. 
vom Eulengebirge lehnt sich an das Waldenburger Bergland das Quader- 
sandstein-Gebirge der Heuscheuer^, eine hohe Platte, die wunderbar male- 
risch verwittert ist und dem Elb-Sandsteingebirge in ihren Tafelbergen 
i\. Brünn ■ 1 ■■ nfWien. 
Maßstab 1:2.000.000 ? V 2i° 3.° y 5." Kilrrmptpr 
Flg. 5. Glatzer und benachbarte Gebirge. 
ähnelt. N.w. vorgelagert ist das wundersam zerrissene, Nadeln, umgekehrte 
Zuckerhüte, Baumstämme u. ä. zeigende Adersbacher Sandsteingebirge 
in Böhmen. Am S.-Rande der Heuscheuer liegt der ziemlich hohe, aber 
gerade auf das Herz Böhmens zielende und darum fo wichtige Paß von 
Reinerz-Nachod, jenfett dessen der S.W.-Rand doppelt gegliedert weiter 
zieht zur Quelle der Neiße. Der schlesische, turch ein Längstal nach S.W. 
abgesonderte Kamm heißt Habelschwerdter Gebirge, der sast Brocken- 
höhe erreichende, böhmische Kamm Adler-Gebirge. Am S.O.-Ende 
des schleichen Lammes ist der nach Mähren führende bequeme Paß 
von Mittelwalde (Eisenbahn) tief eingesenkt. An seiner N.O.-Seite 
1 S. Bilderanhang S. 124.
	        
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