<Nach Cvifliiialbilbcrit von Prof. I)r. Pcchxel'Locschc, Erlangen).
Die Kalema (Brandung).
„Eine schwere Kalema bei Windstille und glattem Meere ist eine großartige Erscheinung. Von weither drängt die Dünung
zum flachen Gestade. Die Wellenzüge, Grund fassend, heben sich immer höher und werden zu vollständigen Rollern,
die, körperlich vorwärts stürmend, sich überneigen und donnernd und prasselnd zusammenstürzen. Sie umgeben die flache
Küste wie ein abschreckender Gürtel und können sie tagelang unnahbar machen." (Pechuel-Loesche, Loango-Expedition III.
(Nach Wünsche, Deutsche Kolonialwandbildcr. Berlag von Leutert & Schneidewind, Dresden.)
Flachküste von Togo.
An der Küste von Oberguinea ziehen Lagunen hin, die an die baltischen Haffe erinnern und bis 10 km Breite erreichen.
Sie erleichtern den Hafenverkehr, sind aber freilich auch die Brutstätten der Malaria. Kokospalmen, die die Portu¬
giesen vor 100 Jahren einführten, schmücken die Festlandlüste. Ein lebhaftes Handelsgetriebe entfaltet sich an dieser.
Kruneger aus dem Freistaate Liberia sind mit dem Verladen von Ölfässern beschäftigt und Eweneger bieten Erzeugnisse
des Landes, Maismehl, Ananas, Kürbisse, Fische und Töpferwaren feil.