Full text: Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde (H. 3)

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Beschaffenheit der Erdrinde. 
die Weiterarbeit erschwert. In dem Norddeutschen Tiefland liegt das Gestein 
meistens nicht so flach unter der Erdoberfläche. Bei Anlage von Bergwerken 
findet man es dort häufig erst, nachdem man mehrere hundert Meter in die Tiefe 
gedrungen ist. In Mittel- und Süddeutschland tritt es jedoch unverhüllt als 
Gebirge vor unser Kuge. Angetroffen wird der Fels überall auf der Erde, sowohl 
unter der Kcker- und Wiesenerde, als auch unter unseren Städten und Dörfern 
und unter dem Zand oder Schlamm, die den Meeresboden bedecken- er bildet 
also gleichsam eine feste Rinde des Erdballs. 5lus der Länderkunde wissen wir 
aber, daß die Erdrinde im Laufe der Zeit mannigfache Veränderungen erfahren 
hat. So waren z. B. die Fruchtfelder der Oberrheinischen Tiefebene vor vielen 
Jahrtausenden ein Seeboden (S. 12), und vor noch längerer Zeit befand sich an 
derselben Stelle ein.Gebirge, das mit Schwarzwald und Wasgenwald eine ein- 
heitlkhe Masse bildete. Zeitweilig wurde dieses weite Gebirgsland sogar von 
den Fluten eines Meeres bedeckt. 
Um nun zu erfah- 
ren, wodurch die Erd- 
oberfläche fo Wechsel- 
voll gestaltet wurde 
und die Erdrinde so 
mannigfachen verän- 
derungen unterworfen 
war, betrachten wir 
zunächst die Kräfte, 
durch die noch heute 
die Erdoberfläche um- 
gewandelt wird. 
2. von den Um- 
Wandlungen, die 
die Erdoberfläche 
erfährt. 
Durch fliehendes 
Wasser, lvir begeben 
uns an einem Regen- 
tage hinaus ins Freie. 
Nachdem die ersten 
Regenschauer Hernie- 
dergegangen und im 
trockenenVodenversik- 
kert sind, sammeln sich 
überall kleine Rinn- 
sale, die alle Uneben- 
Kusnagende Tätigkeit der Gebirgsrvasser. (Bodekessel im Harz.)
	        
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