§ 18. Afrika.
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Die Fahrt mit den Reichspostdampfern nach Hamburg dauert 36, bis
Neapel 21 Tage.
Portugiesische Besitzungen erstrecken sich südlich von Deutsch-Ostafrika längs
der Straße von Mozambique. Die Eingeborenen sind kriegerische Bäntnneger.
Der Hafen Lourenco-Marqnez slorenßu märkesch) vermittelt die Eisenbahnver-
binduug mit Pretoria in Transvaal.
2. Das Südafrikanische Hochland.
a) Die Landschaft. Das Südafrikanische Hochland ist das Ländergebiet
südlich vom Kongo. Es weist drei durch Höhenzüge getrennte Flußbecken
auf: im N das riesige Becken des wasserreichen Kongo, in der Mitte das
des Sambesi, im 8 das des Oränje. Das Hochland fällt in Stufen zum
Indischen und zum Atlantischen Ozean hin ab. Der Südostrand erreicht in den
Drachenbergen eine Höhe von 3400 m.
66. Tafelberge in Südafrika. Das Kapland hat zahlreiche einzelne oder gruppenweise vereinigte
Tafelberge, die graurot über den in der Trockenzeit harten und geborstenen, rötlichen Boden der Hochfläche
sich erheben. In der Mitte der Landschaft sehen wir einen in ganz Südafrika gebräuchlichen Kapwagen.
Er wird stets von emer langen Kette von Ochsenpaaren gezogen, die mit Jochen untereinander verkoppelt sind.
Die Ostküste empfängt reichliche Niederschläge und ist daher fruchtbar.
Getreide, Obst, Wein und die tropischen Kulturpflanzen (nenne sie!) geben
hier reiche Erträge.
Die Westküste leidet dagegen an Regenarmut. Der Küstenstrich nördlich vom
Oränje gehört zu den regenärmsten Gegenden der Erde, da die kalte Benguela-
strömung den Westwinden die Feuchtigkeit entzieht, bevor sie das Land erreichen.
Die stufenförmig ansteigende Landschaft geht vom Küstensaum zu der mit
Tafelbergen besetzten Karrn^ über sBild 66). Während der trockenen Jahres-
1 D. i. wüst, kahl.