Full text: Deutschland, Wirtschafts- und Handelsgeographie, Kartographie und Mathematische Erdkunde (H. 2 = 2. Kl)

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Mathematische Formelentwicklungen und Aufgaben. 
s 179 Heft 
II 
nun offenbar, wenn der obere Sonnenrand den Horizont gerade noch berührt; der Mittelpunkt 
der Sonne befinde sich dann in (einen Sonnenradius unter dem Horizont). Falls der Sonnen- 
Mittelpunkt in angekommen ist, sei die Dämmerung zu Eude. Den durch S2 gehenden Kreis 
H2H3 HHx nennt man den Dämmerungskreis; seine Lage nimmt man für die bürger- 
liche Dämmerung zu h = 6V20, für die astronomische Dämmeruug zu h = 16—18° 
unter dem Horizonte an. Die Konstruktion zur Ermittlung der Zeit, während welcher die Sonne 
(abends) von bis 22 fällt oder (morgens) von bis 2\ steigt, d. h. des auf dem Parallel B Bx 
entsprechenden Bogens, ist nun folgende: Ermittle aus cp und <5© wie in I die Lage von BB^ 
trage hierauf h° von H oder Hx aus nach H2 und H3 ab und ziehe den Dämmerungskreis und ebenso 
durch Abtragen des (bekannten) Sonnenradius: H'H^. B Bx schneidet nun und 1^2^» 
in den beiden Punkten 2\ und womit man nach Fig. 68 die zwei schraffierten Winkelräume 
findet, welche, in Zeitmaß umgesetzt, die Dauer der Morgen- resp. Abenddämmerung repräsen- 
tieren. (Durch verschiedene Figuren zeigt man, daß die Dauer der Dämmerung im allgemeinen 
mit der geographischen Breite wächst, denn der Parallel schneidet in der sphaera obliqua den 
Horizont und den Dämmerungskreis mehr oder weniger schief, so daß ^^2 größer werden 
kann als am Äquator, wo in der spdasra rectä die Parallelkreise senkrecht zum Horizonte stehen.) 
§115: Zonenberechnungen. 
r,-66°33' 
Der Flächeninhalt einer 
Kugelzoue ist leicht zu berechnen, 
wenn man von dem bekannten 
stereometrischen Lehrsatz ausgeht, 
daß die Fläche gleich ist dem 
Produkt aus dem 
Umfang des größten 
Kreises der Kugel y>-23°27' 
(r--Äquator) uud der 
Höhe der Zone. Da 
die Zonen der Erde 
durch die geographi- 
scheu Breiten «(Eklip- a 
tikschiefe)nnd 90° — e, 
also durch Winkel be- 
stimmt sind, so muß 
man die Höhen in trigonometrischen Funktionen ausdrücken. Es ist der Inhalt der Zone 
B BxCCx — 2rjr(h1 —h). Ans der Figur 69 liest man aber ab 
hj = r - sin 9^; h = r • sin<p, 
so daß folgt 
hx — h — r • sin y?i — r • sin cp — r (sin cp1 — sin cp) 
= 2 r • sinifo — <p) - cos 1 (9^ + cp). 
Folglich ist 
Zone B Bx C Cx = 4 r2 ji • sin a (cp^ — cp) - cos ^{cp1 + <p). 
Daraus ergibt sich für 
1. die halbe heiße Zone [cPl = s; cp = 0) 
§ 179 
Abb. 69: Zu § 179. 
4 - t2 ji • sin — • cos — = 2 r2 . 
2 sin — • cos -- = 2 r2 jr • sine ( 
2. eine gemäßigte Zone (^ 90° — s; <p = e) 
4- r2 jz • sin z (90° —2 e). cosi(90° — e + s) = 4 • r2 n ■ sin(45° — s) • cos 45°, 
3. eine der kalten Zonen {cfl = 90°; <p = 90° — s) 
4 • r2 7i • sin ^[90 (90° — e)] • cos J-(90° + 90° — s) — 4 • r2 jc • sin A- e • cos (90 — — 
= 4 • r2 71 • sin2he \ 2
	        
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