Full text: Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Das Königreich Bayern (Teil 1)

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Zweiter Teil, 
Maße. Als Maßstab zur Bestimmung der Höhen dient das Meter, zum 
Ausmessen der Längen das Meter und das Kilometer (km = 1000 m), zur 
Ausmessung der Flächen das Quadrat-Kilometer (qkm). Unter letzterem 
Maße versteht man ein Quadrat, von welchem jede der vier Seiten ein Kilometer 
lang ist. 
Absolute und relative Höhe. Das Land bildet nicht wie das Meer eine 
wagerechte Fläche; es zeigt sich vielmehr in den mannigfaltigsten Formen, von der 
sanften Anschwellung des Bodens bis zu den Hochgipfeln, die ewiger Schnee 
einhüllt. 
\ i^TeeressiuPpel 
Die Erhebung irgend eines Punktes der Erdoberfläche über die Meeresflüche 
heißt seine absolute Höhe (d. h. seine Höhe schlechthin), die senkrechte Erhebung 
über irgend einen Punkt seiner Umgebung feine relative (b. h. bezügliche) Höhe. 
In vorstehender Figur bedeutet AB die Meeresfläche, CD eine Ebene; über sie 
erhebt sich der Berg; die Linie ac gibt hiernach die absolute Höhe, bc die relative 
an. So hat der Peißenberg, vom Meere aus gemessen, 975 m (also absolute 
Höhe); mißt man ihn aber von der anliegenden Ebene aus, die selbst 587 m 
über dem Meere liegt, dann findet man für seine Höhe nur 388 m; das ist 
dann die relative Höhe. Die relative Höhe findet man, indem man den Unter- 
schied der gegebenen Höhen sucht. (Vgl. die Höhenangaben S. 32 n. ff.) 
Bochgebirg 
M ittclgebirg 
Meeresspiegel 
Tiefland und Hochland. Alles Land von 0 m bis 200 m Meereshöhe heißt 
Tiefland; alles über 200 m gelegene Land ist Hochland. Letzteres gliedert 
sich in Hochebenen, Berge und Gebirge (S. 16). 
Eine Ebene von mehr als 200 m Meereshöhe ist eine Hochebene oder 
ein Plateau (platö). — Hochebenen von bedeutender Ausdehnung nennt man 
auch Tafelländer. 
Jede auffällige Erhebung des Bodens über die nächste Umgebung bezeichnet 
man als einen Berg. 
Eine größere zusammenhängende Bergmasse bildet ein Gebirge. 
Berge und Gebirge. An jedem Berge unterscheidet man drei Teile: 1. den 
Fuß am Beginne der Bodenanschwellung, 2. den Scheitel oder den Gipfel 
als höchsten Teil, 3. den Hang, die Abdachung als Verbindungsflüche zwischen
	        
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