Full text: Deutsches Lesebuch für Vor- und Unterklassen höherer Lehranstalten (Teil 2, [Schülerband])

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Jetzt tröstet's dich mit Liebesmund 
und macht dir sein Erbarmen kund 
und sagt: „Er selbst will dich erläsen, 
der treue Hirt, von allem Bösen." 
Wo hör' ich Gottes Ruf? 
O rufe du nur selbst ihn an 
mit frommem Flehen und Gebet! 
Antworten wird er früh und spät, 
ob's auch kein andrer hören kann. 
Doch du in deiner stillen Brust 
vernimmst sein Vaterwort mit Lust, 
wie treu cs warnt, zum Guten weist, 
wie mild es tröstet und verheißt 
und ruft: „O komm, ich will dir Leben 
auf Erden und im Himmel geben!" 
5. Guten Morgen! 
Nun reibet euch die Äuglein wach! 
Die Schwalben zwitschern schon am Dach, 
die Lerche singt schon in der Luft, 
die Blume prangt in Tau und Duft. 
Guten Morgen! 
Die Sonn' ist längst auf ihrer Bahn, 
auf seinem Posten kräht der Hahn, 
die Tauben flattern aus dem Schlag 
und sonnen sich im ros'gen Tag. 
Guten Morgen! 
Schon tönen Lieder und Schalmei'n, 
der Herde Glöcklein klingen drein, 
und seinen Morgengruß entbeut 
vom Turme weithin das Geläut. 
Guten Morgen! 
Was nur die Hände rühren kann, 
das schickt sich jetzt zur Arbeit an; 
die Nachbarsleut' in Stadt und Land, 
sie drücken sich zum Gruß die Hand: 
Guten Morgen! 
Hel,.
	        
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