fullscreen: Heimatkunde für die Provinz Rheinland (Rheinland)

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Heimatkunde für die Provinz Rheinland. 
dieses Nebelland. Im Sommer ist es den sengenden Sonnenstrahlen völlig 
preisgegeben, während der hier unendlich lange, grimmig kalte Winter alles 
unter einer drückenden Schneelast begräbt. Kein Gebirge, kein Wald hemmt 
die heftigen Stürme, die im Frühjahr und herbst über das Gdland erschrecklich 
dahinbrausen. Bei solch ungünstigen Witterungsverhältnissen kann von Frucht- 
barkeit des Lodens nicht die Rede sein. Kein goldenes Getreidefeld wogt hier 
oben, nur kümmerlich wächst der 
genügsame Hafer. Nach Obst- 
bäumen spähen wir vergeblich. 
Nur heidel-, preißel- und Nloos- 
beeren spenden hier ihre Früchte. 
Die honigreiche Vergarnika lockt 
die emsigen Lienchen herbei. Das 
Denn bietet so recht dem Torf- 
moos eine Heimat. Als grüne 
oder braune, weiße oder gelbe 
schwellende Polster bedecken NIoose 
weite Flächen. Wehe dem un- 
kundigen Wanderer, der sich ver- 
leiten läßt, den buntfarbigen 
Teppich zu betreten. Langsam 
ziehen ihn die tückischen Erdgeister 
hinab in den gurgelnden Morast, 
aus dem es keine Rettung gibt. 
3. Knsiedlungen. Gering ist 
die Zahl derer, die in dieser Einöde 
ein trauriges Dasein fristen. Ihre wenigen armseligen Dörfchen finden wir 
zerstreut auf der Hochebene, hinter hohen, uralten Hainbuchenhecken versteckt, 
liegen die kleinen Bauernhäuser, deren moosbewachsene Dächer meist bis dicht 
auf den Boden hinabreichen. Gar kümmerlich gewinnen die armen Denn- 
bewohner ihren Lebensunterhalt. Im Sommer und herbst lesen sie Leeren, 
die sie für wenig Geld in den benachbarten Städten verhandeln. Ihr Haupt- 
erwerb besteht jedoch im Torfgraben. Der Torf findet als Brennmaterial Der- 
wendung- auch wird er vielfach als Streu benutzt. 
IX. Das Aachener Kohlenbecken. 
1. Lage. Don den sturmumtosten Heiden des hohen Denn geht unsere 
Wanderung gen Norden durch herbstlich buntgefärbte Wälder. Bald erreichen 
wir ein dichtbevölkertes Hügelland, dessen Mittelpunkt die Stadt dachen ist. 
2. Bodenschätze und Gewerbtätigkeit. Reiche Kohlenlager treffen wir 
im Gebiete der Wurm und Jnde, zweier kleiner Flüsse, die der Noer zueilen, 
während der Nordrand der Eifel Eisen-, Blei- und Zinkerze birgt. Der Kohlen- 
Kbb. 24. hohes Venn und Kachener Kohlenbecken.
	        
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