X. Das Siebengebirge.
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fehen wir am fernen Horizonte, jenseits der Lahn, die Taunusberge sich türmen.
Reißen wir uns nun los von dem wunderlieblichen Anblick und wenden uns gen
Norden, so gewahren wir die mit Städten und Dörfern besäte, weite Rheinebene,
in der hier und da das Silbergefunkel des Stromes aufleuchtet. Deutlich erkenn-
bar sind Bonns Türme und Brücke. Weiterhin schauen wir das alte d ö l n mit
seinen unendlich vielen Vororten. „Oer vorn steht klein, blaß und unscheinbar
inmitten der unabsehbaren Ebene." Nun klimmen wir empor zu dem einsamen
Bergturm, der dort oben auf dem sturmumtosten Gipfel trotzt. vrachenfels,
Nonnenwerth und Nolandsbogen sind gar innig durch der Sage Land verknüpft.
Kbb. 29. Ruine Heisterbach. (Nach: „Der Rhein". Verlag der Xunstanstalt Gerhard Blümlein & To.,
Frankfurt n. IN.)
2. Hnöcre schöne Punkte im Siebengebirge. Ganz entzückt von dem
herrlichen Fleckchen Erde, dehnen wir unsern Ausflug auf einige Tage aus,
um auch andere gepriesene Punkte des Siebengebirges kennen zu lernen. Gar
zu gern möchten wir all die schönen Bergkuppen erklimmen, unter denen, außer
öem bereits besuchten vrachenfels noch Wolkenburg, Petersberg,
Nonnen st romberg, Löwenburg, Lohrberg und Großer
G l b e r g (464 m) am meisten genannt werden, von Königstvinter aus steigen
mit auf waldumschattetem Pfade hinauf zum breiten Gipfel des Petersberges.
Ein gastliches Haus steht jetzt an der Stelle, wo einst düstere Alostermauern
starrten, hinter denen feierlich der Mönche heiliges Lied zu Ehren Sankt Peters
Zchulz, Heimatkunde für die Provinz Rheinland. 4