Full text: Leitfaden der mathematisch-physikalischen Geographie für Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten

Die Menschenwelt. 
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China treten auf einer Bevölkerungsdichtigkeitskarte der Erde als 
Zeugen für die Eigenschaft des Meeres auf, die Menschen an seinen 
Ufern zu sammeln. 
7. Endlich sind für die Verteilung der Bevölkerung nicht ohne 
Belang die sogenannten Lockmittel des Verkehrs. Die Entdeckung 
von Gold erfüllte Kalifornien und Australien plötzlich mit einer zahl- 
reichen Bevölkerung, die Portugiesen wurden vou deu Geivürziuselu 
des Morgenlandes angezogen, die Russen sind als Eroberer in dem 
Verbreitungsgebiete der Pelztiere bis uach dem äußersten Osten Sibiriens, 
ja selbst bis nach Amerika vorgedrungen, und der Kabliaufang führte 
die Frauzoseu nach New-Fonndland. 
II. Die Menschenrassen. Man hat verschiedene Einteilungen 
des Menschengeschlechtes versucht, aber jede ist wegen der unmerklichen 
Übergänge der Klassen ineinander schwierig und ungenau. Die be- 
kannteste ist die von Blumenbach; er unterschied nach der Haut- 
färbe 5 Nassen: 1. die Kaukasier — weiß, schlichthaarig; 2. die 
Mongolen — gelb, schlichthaarig, mit geschlitzten Augen und vor- 
stehenden Backenknochen; 3. die Neger — schwärzlich, wollhaarig, 
mit dicken Lippen und breiter stumpfer Nase; 4. die Nothäute soder 
Indianer) — rötlich-brauu, schlichthaarig, mit breitem Gesicht und 
scharfen Zügen; 5. die Malayen — braun, mit straffem, grobem 
Haar, breiter Nase und großem Mund. 
Anmerkung. Die Menschen wnrden ferner eingeteilt: a. nach der Schädel¬ 
bildung und Zähne stellnng. In dieser Beziehung nahm Retzius an: 
geradzähnige Langköpfe (Kaukasier) und schiefzähnige Langtöpfe (Neger); ferner: 
geradzähnige Kurzköpfe (Amerikaner) und schiefzähnige Kurzköpfe (Mongolen). 
Bei deu Laugköpfeu (Dolichokephalen, v. griech. dolichös — lang und kephale 
— der Kopf) verhält sich der Längs-Dnrchmesfer zum Quer-Durchmeffer wie 
9:7, bei den Kurzköpfen (Brachykephalen, v. griech. braches — kurz, und 
kephale) wie 8 : 7. Die Schicfzähner (Proguatheu, v. der Präp. pro — vor, 
hervor, und gnathos — Kinnbacken, Kiefer) haben die Schneidezähne schräg in 
den Kiefern, die Geradzähner (Orthognathen, v. griech. orthos = gerade, und 
gnäthos) senkrecht. 
b. nach d er Behaarung. Mit Rücksicht darauf unterscheidet Häckel 
Moll haarige und S ch l i ch t h aa ri g e. Die Wollhaarigen zerfallen wieder in 
Büschelhaarige (Hottentotten) und Vließhaarige (Neger, Kaffern); die 
Schlichthaarigen in S tras fha a ri g e (Mongolen, Australier u. f. w.) und 
Locken haarige (besonders Kaukasier). 
c. uach dem Gesichtswinkel. Man versteht nach Camper darunter 
den Winkel, den Stirne und Kiefern miteinander bilden; er beginnt mit 70 0 
bei den Negern und steigt bis zu 85 0 bei den Europäern. 
Mischlinge. Aus der Vermischung von Personen verschiedener Rassen 
entstehen Mischlinge; in Amerika hat man für die verschiedenen Grade der 
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