Full text: Leitfaden der mathematischen und physischen Geographie für höhere Lehranstalten

1. Abschn. Die Gesteinshülle oder Lithosphäre. 
Schuppenbäume Siegelbäume 
Farne Baumartige Schachtelhalme 
(Calamites) 
Fig. 57. Kumpftandschaft der Steinkohlenzcit. (Nach Potonie^) 
das Landschastsbild beherrschenden Pflanzen, meist Kryptogamen. waren 
riesige Schachtelhalme (Kalamiten) bis zu 12 in Höhe, Baumfarne, Schuppen- 
bäume (Lepidodendren) oder tziegelbäume (Sigillarien). 
Reste von Tieren sind im allgemeinen selten, unter ihnen erscheinen aber die 
ersten Insekten und einige Amphibien (salamanderartige Lurche). 
3. Die Dyas-' oder permische * Formation. 
Die zwei Hauptglieder der Dyasformation sind das Rotliegende und 
der Zech st ein. 
Das Rotliegende, welches die untere Abteilung bildet, ist ein Ton- 
sandstein, dessen rote Farbe von Eisenoxyd herrührt. Es heißt auch in der Be- 
Zeichnung des Bergmannes das rote Totllegende, weil ihm die wertvollen 
Kupfererze der folgenden Schicht fehlen. Unter den im Rotliegenden sehr häufig 
auftretenden Eruptivgesteinen stehen die Quarzporphyre und Melaphyre obenan. 
Besonders entwickelt ist die Formation in der Grasschaft Mansfeld am südlichen 
Harzrande sowie in der Saarbrücker Gegend. 
Der Zech sie in erscheint als oberstes Glied des nach ihm benannten Systems 
in der Gestalt eines tonigen, grauen Kalksteines. Der Zechsteingruppe gehören aber 
auch Lager von Kupferschiefer und mächtige Salzstöcke an, so die Kupfererze des Mans- 
1 vom griech. dyäs = Zweiheit. weil die Formation zweiteilig ist. 
2 nach dem russischen Gouvernement Perm (am Fuße des Ural), wo die For- 
mation häufig austritt.
	        
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