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Die Fürsten: 
Sollst du verworfen und zertreten sein! 
Bischof Warmann von Konstanz: 
Im Namen sämtlicher des Reichs Bischöfe 
verbann' ich dich, vormal'gen verzog Ernst, 
samt allen, die dir Helsen und dich hegen, 
aus unsrer heil'gen Kirche Mutterschoß 
und übergebe dich dem ew'gen Fluch, 
verflucht seist du zu Haus' und aus dem Feld, 
aus offnem Beerweg, aus geheimem Pfad, 
im Wald, aus dem Gebirg' und aus der See, 
im Tempel selbst und vor dem Hochaltar! 
Unselig sei dein Lassen und dein Tun, 
unselig, was du issest, was du trinkst 
und was du wachest, schlummerst oder schläfst! 
Unselig sei dein Leben, sei dein Tod! 
verflucht seist du vom Wirbel bis zur Zeh'! 
verflucht fei der Gedanke deines Hirns, 
die Rede deines Munds, des Auges Blick, 
der Lunge Gdem und des Herzens Schlag, 
die Kraft des Armes und der Hände Werk, 
der Lenden Mark, der Füße Schritt und Tritt 
und selbst der Knie Beugung zum Gebet! 
Und wie ich dieser Kerze brennend Licht 
auslösch' und tilge mit des Mundes brauch, 
so aus dem Buch des Lebens und der Gnade 
sollst du vertilget sein und ausgelöscht! 
Die Bischöfe: 
Sollst du vertilget sein und ausgelöscht! 
Herzog Ernst: 
Hin fahr' ich, ein zwiefach Geächteter; 
an meine Fersen heftet sich der Tod, 
und unter Flüchen krachet mein Genick. 
Ludwig Uhland. (Ernst, Herzog von Schwaben.) 
205. Der Spielmann (1003). 
1. dle Felder in Thüringen waren geleert; die Viehherden weideten 
auf den Stoppeln, und die Jäger zogen mit ihren Hunden in den Berg¬ 
wald. Auch die Brüder JmmosMl hatten einige Wochen den Heerschild 
getragen. Sie waren gegen die Elbe gezogen, um einen Einbruch der 
Böhmen zu rächen. Aber der Feind war ihnen eilig hinter seine Berge 
ausgewichen, und sie fanden nur die verkohlten Trümmer der nieder¬ 
gebrannten Höfe. Da waren sie unzufriede): heimgekehrt und sannen mit 
ihren Landsleuten auf einen vergeltenden Zug für das nächste Frühjahr.
	        
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