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Jahrhunderts einen großen Theil feiner Nord-Amerika¬
nischen Besitzungen, indem dieselben sich für frei erklärten,
allein noch größere erwarb es in Ostindien wieder, nnd so
ist es bis diesen Augenblick unter den Staaten Europa's der-
jenige, dessen Einfluß am weitesten sich über alle Länder der
Erde verbreitet. (S. §. 120.)
§. 115.
Grenzen.
Die Britischen Inseln werden von dem Atlanti-
scheu Meer umflossen, das im Osten derselben die Nord-
fee, südlich der Canal oder la Manche genannt wird;
der zwischen Britannien und der Insel Irland liegende Theil
des Atlantischen Meeres heißt das Irische Meer und der
südliche Theil von diesem der St. Georgs-Canal.
§. 116.
Größe.
Die beiden Britischen Inseln enthalten zusammen gegen
5700 Q.-Meilen, wovon auf Irland etwa 1520 kommen.
Die Zahl der Einwohner beträgt 29 Millionen, und es
leben demnach im Durchschnitt 5000 Menschen auf der
Q.-Meile. Von der gesammten Bevölkerung kommen auf
England 20, auf Schottland 3, auf Irland 6 Millionen.
§. H7.
Oberfläche.
Britanniens Gebirge liegen im Norden und Westen
der südöstliche Theil ist eine wellenförmige Ebene, die aus-
gezeichnet ist durch große Fruchtbarkeit, gute Bewässerung und
fleißigen Anbau. Das Gebirgsland zerfällt in fünf Gruppen.
Mit der Südküste parallel läuft das Gebirge von C o r n-
wall, das im Westen mit dem Vorgebirge Landsend in
den Ocean abstürzt. Höher erhebt sich an der Westseite der
Insel das Bergland von Wales, eine uuwirthbare,
öde, baumlose Gebirgsgruppe. Da, wo der südliche breitere
Theil Britanniens in den schmaleren mittleren übergeht, erhebt
sich das Gebirge von Nordeng land, auch das Peak-
Gebirge (sprich: Pik-G.) genannt, ein breites Bergland
mit reizenden Landschaften; noch nördlicher erhebt sich das
G r a m p i a n - G e b i r g e, das sich durch die ganze Breite der
Insel von Südwest nach Südost erstreckt und an dieses end-