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Es ist daher eine durchgreifendere Cultivirung dieser Regio-
nen erst nach vielen Jahrhunderten wahrscheinlich, und zwar
wird dieselbe ausgehen müssen weniger unmittelbar von den
Europäern, als von denjenigen Insulanern, welche zunächst
von den Europäern ihre Bildung empfingen.
§- 149.
Geschichte.
Bald nach der Entdeckung Amerika's fanden P o r t u -
g i e s e n von Ostindien aus die ostwärts von demselben
gelegenen zahlreichen Jnsel-Gruppen, und nicht lange darauf
erweiterte der Erdumsegler Ferdinand Magellhaens
(1520) die Kunde von diesen Gegenden. Doch erst ein Jahr-
hundert später, als bereits die Holländer in den Gewäs-
sern Ostindiens Meister geworden waren, entdeckten diese,
namentlich H a r t i g und T a s m a n , einzelne Küstenstriche
des Continentes Neu-Holland. Alle diese Entdeckungen
ließen jedoch die Beschaffenheit dieser Länder noch sehr dun-
kel, bis in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts
James Cook durch drei Reisen, deren Zweck die Ersor-
schnng dieser Gegenden war, uns mit denselben näher bekannt
machte. Auf der dritten dieser Reisen fand der durch seine
Beharrlichkeit wie durch seine Kenntnisse ausgezeichnete Mann
auf der Insel O w a i h i seinen Tod. Ein Franzose, L a
Peyrouse, der einige Jahre später zur Erforschung dieser
Inselwelt eine Reise unternahm, hatte dasselbe Schicksal.
Die großen politischen Bewegungen, welche in dem letzten
Viertel des vorigen Jahrhunderts die Thätigkeit fast aller
Europäischen Völker in Anspruch nahmen, hinderten die Fort-
setzung der begonnenen Untersuchungen. Erst im Anfange des
19. Jahrhunderts ward von Rußland aus -eine Expedition
unter Krusenstern und später eine andere unter Otto
von Kotzebue nach der Südsee gesandt, durch welche die
bereits gemachten Entdeckungen berichtigt und erweitert wur-
den. Eine eigene selbstständige Geschichte hat dieser Erdtheil
bis jetzt nicht.
§. 150.
Grenzen.
Im Westen reichen die Inseln, welche wir zu Austra¬
lien rechnen, bis dicht an die südöstlichen Küsten
Asiens. Einige derselben sind von dem Festlande dieses