Full text: Leitfaden der Geographie für Mittelschulen und die Oberstufe der Volksschulen

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Persien. Westl. davon die Halbinsel Gudscherat oder Guzerate, auf der ein- 
gewanderte Parsen oder Feueranbeter ^Anhänger des Zoroaster) leben. 
Heiderabad im Delta des Indus, 200 T. 
e) Unmittelbares Gebiet des Vicekönigs: 1) Das Fünfstromland oder 
Pendschab, Land der Seihks am oberen Indus!, Hptst. *Lahore, 100 T., 
Prachtgebäude aus der Zeit des Großmoguls; paradiesische Gegend, Straße nach 
Persien. 2) Audh, ehemaliges Königreich, zwischen dem Himälaya und Ganges, 
Hptst. *Lacknau oder Luänow, 300 T. 3) Ceylon, Haupthafen Kolombo. 
Beständiger Sommer (21*); paradiesische Palmen und Gewürzinsel; Kaffee, 
Zimmt, Reis, Baumwolle, Perlen, Edelsteine. Die Lakkadiven und Male- 
diven, 2 Jnselreihen. 
b. Mittelbare britische Besitzungen: über 50 Schutzstaaten 
und mehrere Bundesstaaten. Zu den letztern gehören: das Gebiet des 
Nisam von Heiderabad mit der Hptst. gl. N., 200 T., in Dekhan; 
nördlich davon das frühere Königreich Golkonda, reich an Gold und 
Diamanten; südlich Mysore ^Maißur^. 
c. Unabhängige Staaten: 1) Kaschmir, im westl. Himälaya, 
ein reizendes Hochgebirgsthal mit Rosenfeldern und Kaschmirziegen 
(Wolle zu den berühmten Shawls); 2) Nipal, am mittleren Himälaya; 
Hptst. Katmandu, 500 T. 3) Sikim und 4) Bhutan, am östl. 
Himälaya. 
d. Besitzung der Portugiesen: Goa auf der Westküste; der 
Franzosen: Pokdichery [ch=scf)] und Karikal auf der Ostküste. 
2. Hinterindien (40,000 lUM.). Reich an Gebirgen, Flüssen, 
Metallen und Schiffbauholz. Religion des Buddha, a. Englische 
Besitzungen (2600 QM., 10 Mill. E.), an der Westküste. Rangun, 
140 T. Die Insel Singapore, südl. der Halbinsel Malakka, 1819 noch 
wüste, jetzt 100 T. — b. Königreich Birma. Die schönsten Rubine und 
Saphire. Viele Tempel, theils mit Gold überladen. Amarapura am 
Jrawaddi. — c. Königreich Siam oder Scham. Viele Schilfsümpfe 
und Elephanten. ^Bangkok am Menam, 400 T.; Stadt im Wasser 
wie Venedig, Mittelpunkt des Handels mit China. — d. Kaiserthum 
Annam mit Kochinchina, Hptst. Hue. — e. Französische Besitzun¬ 
gen, im S.O. (1000 DM. lVb Mill. E.), Hptst. Scügun. 
8. Die hinterindischen Inseln, von Malayen, Chinesen und 
Europäern bewohnt, a. Die 4 großen Sunda-Jnseln. 1) Su¬ 
matra, um Is größer als Preußen; zu % holländisch; reiche Thier- und 
Pflanzenwelt; Stdt. Palembang, 70 T. — Insel Banka, jährl. 10 Mill. 
Pf. Zinn aus 240 Gruben. 2) Java 2400 [UM., 14 Mlll. E., zum 
großen Theile holländisch; fruchtbarstes Reis- und ZKaffeeland, Zucker 
und Gewürze. ^Batavia, 60 T., ungesund, erste Handelsstadt Hinter- 
indiens. 3) Borneo, 12,000 [UM, fast ganz unbekannt. Zuckerrohr, 
Gold, Diamanten; Orang-Utang. 4) Celebesj, ganz holländisch; 
Baumwolle, indianische Vogelnester, Tabak. — b. Die 15 kleinen 
Sunda-Jnseln, in einer nördlichen und einer südlichen Reihe liegend ; 
Timor, die größte, ist holländisch und portugiesisch. — c. Die Moluk- 
ken oder Gewürzinseln, holländisch; bergig und waldig; Sagopalmen, 
Gewürze, seltene Holzarten; Stdt. Amboina führt jährlich fast 300,000Pf. 
Gewürznelken aus. — d. Die Philippinen, spanisch, von Magel-
	        
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